Niedersachsen

Niedersachsens Ministerpräsident macht neue Renten-Vorschläge

via dts Nachrichtenagentur

Niedersachsens Ministerpräsident Olaf Lies (SPD) spricht sich dafür aus, das Renteneintrittsalter im Zuge der geplanten Rentenreform nicht länger an das Lebensalter, sondern an die Zahl der Beitragsjahre zu koppeln.

Lies wörtlich: „Die Frage wird sein: Ist das Lebensalter tatsächlich der richtige Maßstab für den Zeitpunkt des Renteneintritts? Oder sind es vielleicht doch eher die Beitragsjahre? Eine Trennung nach Branchen oder Berufen finde ich immer schwierig“, sagte Lies der „Welt“.

„Pflegekräfte oder Erzieher beispielsweise haben ebenso anstrengende und belastende Jobs wie der immer wieder zitierte Dachdecker. Für mich würde es deshalb mehr Sinn ergeben, wenn wir ein System fänden, das den Renteneintritt an die Zahl der Beitragsjahre bindet.“

Der niedersächsische Regierungschef forderte die schwarz-rote Koalition in Berlin auf, bei den anstehenden Beratungen über Sozialreformen nicht auf den Positionen ihrer Parteien zu beharren. „Beide Regierungsparteien, wir als SPD wie auch die Union, müssen über ihren jeweiligen Schatten springen, wenn sie die Herausforderungen, vor denen wir stehen, bewältigen wollen. Und zwar gemeinsam, nicht nacheinander und auch nicht erst nach einem langen öffentlichen Streit“, sagte Lies.

Für die SPD werde das beim Thema Rente heißen, „dass wir jetzt auch den Jüngeren ein Stück weit Sicherheit geben müssen“. Deutschland brauche ein Rentensystem, „das auf der einen Seite über Beiträge und Steuern eine Absicherung durch den Staat bietet, auf der anderen Seite aber auch die Option für eine dritte Säule, für eine private Altersvorsorge eröffnet“. Die Union ihrerseits müsse sich auf der Einnahmeseite bewegen: „Es gibt viele, die auch wirtschaftlich von unserer freiheitlichen Gesellschaftsordnung und der Stabilität in unserem Land profitieren – und wir müssen darüber diskutieren, welchen Beitrag sie künftig leisten.“

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