Neue Details im Fall Lorenz A.

Über eine mögliche Anklage gegen den beteiligten Polizeibeamten soll in den kommenden Wochen entschieden werden.
Foto: Jonas Wendt
Oldenburg Nach Medienberichten sind im Fall des in Oldenburg erschossenen 21-jährigen Lorenz A. neue Details aus der Ermittlungsakte bekannt geworden. Demnach legten Polizeibeamte dem schwer verletzten Mann zunächst Handschellen an, bevor sie mit Erste-Hilfe-Maßnahmen begannen. Zuerst hatten das Redaktionsnetzwerk Deutschland und die Nordwest-Zeitung darüber berichtet. Die Staatsanwaltschaft Oldenburg äußerte sich auf Anfrage mehrerer Redaktionen nicht.
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Ablauf laut Aktenlage
Wie aus den Berichten hervorgeht, ergibt sich der Ablauf aus der Ermittlungsakte. Die Fesselung erfolgte unmittelbar nach den Schüssen. Erst danach begannen Polizeibeamte mit Wiederbelebungsmaßnahmen. Lorenz A. starb noch in der Nacht im Krankenhaus.
Kritik der Anwältin
Die Bremer Rechtsanwältin Lea Voigt, die die Mutter von Lorenz A. vertritt, kritisiert weiterhin Lücken in den Ermittlungen. Mehrere beteiligte Polizeibeamte seien nicht als Zeug/innen vernommen worden, auch die Notärztin nicht. Voigt fordert eine unabhängige Aufarbeitung des Einsatzes.
Hintergrund
Lorenz A. war in der Nacht auf Ostersonntag bei einem Polizeieinsatz in der Oldenburger Innenstadt durch Schüsse eines 27-jährigen Beamten getötet worden. Gegen den Polizisten wird wegen Totschlags ermittelt.
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