Niedersachsen debattiert über Diskriminierung von Menschen mit Behinderungen
Das niedersächsische Sozialministerium hat eine Debatte über die Diskriminierung von Menschen mit Behinderungen angestoßen. Bei einer Veranstaltung im Alten Rathaus in Hannover diskutierten die stellvertretende Staatssekretärin Gesa Schirrmacher und die Landesbeauftragte für Menschen mit Behinderungen, Annetraud Grote, mit den Autorinnen Mareice Kaiser und Ninia LaGrande vor etwa 200 Gästen über das Thema Ableismus.
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Schirrmacher machte deutlich, dass ableistisches Denken tief in der Gesellschaft verankert sei.
Wer Inklusion wolle, müsse sich aktiv mit Ableismus auseinandersetzen. Jeder Einzelne müsse sich regelmäßig in seinem alltäglichen Handeln hinterfragen, teilte das Ministerium mit.
In der Diskussion wurde klar, dass Ableismus allgegenwärtig ist und ein Bewusstsein dafür oft fehlt.
Dies zeige sich etwa in der Sprache, wenn ‚behindert‘ als Schimpfwort benutzt werde, oder wenn Menschen mit Behinderungen nicht direkt angesprochen, sondern ihre Begleitpersonen adressiert würden. Grote rief dazu auf, die Perspektiven und Erfahrungen behinderter Menschen ernst zu nehmen.
dts Nachrichtenagentur
Foto: via dts Nachrichtenagentur
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