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Özdemir kritisiert neue Verzögerungen bei Stuttgart 21

via dts Nachrichtenagentur

Der Spitzenkandidat der Grünen für die Landtagswahl in Baden-Württemberg, Cem Özdemir, hat die neuerlichen Verzögerungen beim Bahnprojekt Stuttgart 21 scharf kritisiert.

„Das klingt wie Hohn“, sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Donnerstagausgaben). „Diese ewige Salamitaktik ist nicht mehr tragbar, die Folgen für die Fahrgäste kaum vermittelbar.“

In einem gemeinsamen Kraftakt habe das Bundesland mit den Projektpartnern in den letzten Monaten „vieles versucht, um die Belastungen für die Fahrgäste in den kommenden Monaten so gering wie möglich zu halten“, so Özdemir. Das scheine nach wenigen Wochen schon wieder Makulatur zu sein. „Dieses Projekt ist ein Fass ohne Boden.“

Das Großprojekt Stuttgart 21 soll nicht wie geplant im Dezember 2026 eröffnet werden. Das habe Bahn-Chefin Evelyn Palla am Mittwoch dem Aufsichtsrat und den Projektpartnern mitgeteilt, berichtet der „Spiegel“ unter Berufung auf Konzernkreise.

Schon im Sommer, und damit noch vor Pallas Amtsantritt, hatten Analysen der DB Projekt Stuttgart-Ulm GmbH sowie des Beratungsunternehmens PWC demnach gezeigt, dass es mit dem geplanten Eröffnungsdatum erhebliche Risiken gäbe. Nach einer weiteren Überprüfung zog Palla jetzt die Reißleine. Einen neuen Termin für die Eröffnung nannte sie bislang nicht.

Grund für die aktuelle Verzögerung sind technische Probleme am sogenannten Digitalen Knoten Stuttgart – einem Pilotprojekt, mit dem die Leit- und Sicherungstechnik der Bahn im Großraum Stuttgart digitalisiert wird. Offenbar gibt es Probleme mit der Zulassung und Freigabe von Technik des japanischen Konzerns Hitachi, einem zentralen Projektpartner der Bahn beim Digitalen Knoten.

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dts Nachrichtenagentur

Foto: via dts Nachrichtenagentur

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1 Kommentar

  1. W. Lorenzen-Pranger
    19. November 2025 um 15.46 — Antworten

    Ich erinnere mich an ganze TV-Sendungen zur besten Sendezeit in denen vor den Risiken der Baumaßnahmen gewarnt wurde – ob die kleine Tiefgarage in OL oder der große Bahnhof in Stuttgart. Offenbar selbsternannte „Fachleute“ hören nie hin, egal wie offensichtlich die Probleme sind. Das Schlimmste, diese billigen Scharlatane dürfen das Geld für den Murks auch noch behalten – obwohl es nach Betrug nur so stinkt.

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