Integrationsfonds für Flüchtlingsarbeit gefordert
Dr. Harald Groth.
Foto: AWO Bezirksverband Weser-Ems
Anzeige
Oldenburg (pm) – „Wenn jetzt nicht langfristig die Integration von Flüchtlingen verantwortungsbewusst und zielorientiert in den Fokus der Politik gestellt wird, riskiert die Politik eine Überforderung der sozialen Sicherungssysteme“, betont Dr. Harald Groth, Vorsitzender des AWO Bezirksverbandes Weser-Ems und fordert einen Integrationsfonds.
„Hier schließen wir uns der Idee von Wirtschaftsprofessor Rudolf Hickel an“, sagt der Bezirksvorsitzende. Dem überwiegend kreditfinanzierten Integrationsfonds könnten erwirtschaftete Überschüsse aus öffentlichen Haushalten, ein umgewidmeter Solidaritätszuschlag, steuerliche Mittel aus einer gerechteren Erbschaftssteuer oder einer neu zu installierenden Vermögenssteuer zufließen.
Ein Integrationsfonds hätte den Vorteil, dass föderale und kommunale Konkurrenzen um Ressourcen vermieden würden. Gemeint ist damit, dass die Kommunen beispielsweise bei den sogenannten freiwilligen Leistungen oder Investitionen in die Infrastruktur zugunsten von Flüchtlingsintegration Abstriche machen müssten. „Diese Gefahr muss im Interesse des sozialen Friedens unbedingt ausgeschaltet werden“, unterstreicht Groth. Dazu ist es erforderlich, dass die Integrationsarbeit als Gemeinschaftsaufgabe von Bund und Ländern gesehen wird.
„Der derzeitige wahltaktische Wettbewerb in der Politik muss aufgegeben werden. Statt sich mit Ideen über die vermeintlich klügsten Restriktionen gegen Flüchtlinge gegenseitig zu überbieten, muss endlich konzeptionell gearbeitet und tragfähige Konzepte entwickelt werden“, so der AWO Bezirksvorsitzende. Der Aussage von Rudolf Hickel „Wer heute nicht handelt, versündigt sich an den künftigen Generationen“, könne sich die AWO uneingeschränkt anschließen.
5 Kommentare
„Wer heute nicht handelt, versündigt sich an den künftigen Generationen“
Dieser Aussage schließe ich mich vorbehaltlos an.
Immer wieder seltsam, Herr Dr. Harald Groth – ich habe weder sie noch irgendeinen Vertreter irgendeiner Partei – übrigens auch nicht der Grünen – je auf einernormalen Veranstaltung des „Integration e.V.“ z.B. gesehen. Wäre es nicht das Einfachste, sich dort ganz direkt mit Flüchtlingen über ihre Bedürfnisse, Sorgen und Ängste zu unterhalten? Gut, von merkwürdigen Gestalten wie Thomas Kossendey (CDU) kann man da wohl nicht all zu viel erwarten, der beauftragt lieber für viel Geld (kommt einem der Name der Einzelperson, die die „wissenschaftliche Studie“ erstellte, nicht irgendwie sehr bekannt vor? Googeln macht Spaß) , als sich wirklich um etwas zu kümmern – aber Leute, die den Eindruck machen, es ernst zu meinen…?
@Lorenzen-Pranger,
was stört Sie an Herrn Dr. Groth? Daß er einer der wenigen SPD-Mitglieder mit weißem Kragen ist, der sich nicht nur bei der Gartenarbeit die Hände schmutzig gemacht hat? Vielleicht sind er und Herr Kossendey ja auch der Meinung, daß es vollkommen ausreichend ist, wenn Sie die Mitglieder dieses Vereins regelmäßig bespaßen oder sie messen diesem lediglich die Bedeutung zu, welche ihm m. E. auch zukommt. Außerdem kommt Ihnen nicht exklusiv die Meinung zu darüber zu urteilen, was es bedeutet, sich `wirklich´ um etwas zu kümmern.
Für Sie und ihre Geschwister im Geiste hier noch ein Suchstring bei Google:
Sandweg site:oldenburger-lokalteil.de
So etwas würden Sie ihren Flüchtlingen doch sicher nicht zumuten. Allerdings hat sich seit Erscheinen dieses Artikels substantiell nichts geändert. Als Lektüre empfehle ich Ihnen noch die Hausordnung der Obdachlosenunterkünfte am Sandweg, welche Sie allerdings bei Google nicht finden werden.
Daß ihre Lesekünste – und vor allem die Künste das Gelesene auch richtig zu deuten – immer wieder drastisch zu wünschen übrig lassen, haben sie hier bisher mit jedem Beitrag bewiesen, Karl. Deswegen bekommen sie von mir auch im Normalfall kein Antwort.
>…und vor allem die Künste das Gelesene auch richtig zu deuten…
(schnief)
Was soll ich dazu sagen? Im Suff gezeugt, dumm geboren, nichts dazu gelernt und die Hälfte vergessen. Ist halt ein schweres Los. Aber irgendwie bin ich bis jetzt immer zurecht gekommen.