Wagenknecht zweifelt an Friedenswillen der Europäer
Die BSW-Vorsitzende Sahra Wagenknecht zweifelt nach dem jüngsten Ukraine-Gipfel in Washington am Friedenswillen der europäischen Verbündeten und an der des ukrainischen Präsidenten.
„Es bleiben große Zweifel, ob die europäische `Koalition der Unwilligen` und Selenskyj überhaupt Frieden anstreben“, sagte Wagenknecht der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Die Kompromissbereitschaft bei Selenskyj, Merz und Co. liege weiterhin bei „nahe Null“. Das Beharren auf Maximalforderungen wie einer Waffenruhe als Vorbedingung für Verhandlungen erschwere den Weg zu einem echten Frieden und verlängere das Sterben im Kriegsgebiet, mahnte Wagenknecht.
Die BSW-Gründerin bezeichnete das Treffen bei US-Präsident Donald Trump in Washington als „Gipfel der leisen Hoffnung – und das nicht wegen, sondern trotz der Europäer“. Als willkommen wertete Wagenknecht die Aussicht auf ein Treffen des russischen Präsidenten mit seinem ukrainischen Amtskollegen. „Sollte Putin zu einem bilateralen Treffen mit Selenskyj bereit sein, wäre das tatsächlich ein positives Signal“, sagte Wagenknecht.
Für künftige Treffen zur Beilegung des Ukraine-Krieges forderte Wagenknecht die Einladung von Ländern wie Brasilien, Südafrika, China und Indien, da sich diese „schon lange ernsthaft um Vermittlung und einen Frieden bemühen“. Die Frage der Sicherheitsgarantien könne ohne diese Staaten nicht gelöst werden. Wagenknecht sagte, Bundeswehr- oder andere Nato-Soldaten in der Ukraine seien kein Weg zum Frieden, stattdessen sollten neutrale Staaten Garantien geben.
Anzeige
dts Nachrichtenagentur
Foto: via dts Nachrichtenagentur
Keine Kommentare bisher