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Mediziner warnt vor Personalengpässen auf den Intensivstationen

Ärzte, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Intensivmediziner warnen angesichts steigender Infektionszahlen vor massiven Personalengpässen in den Kliniken. „Die Personalsituation auf den Intensivstationen ist enorm angespannt“, sagte Corona-Expertenratsmitglied Christian Karagiannidis den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Sonntagausgaben).

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Von bundesweit 1.300 Intensivstationen hätten Mitte Juni rund 580 Stationen erhebliche Personalengpässe gemeldet, jetzt seien es bereits rund 630. Der Mangel spiegele sich auch bei den Intensivkapazitäten: „Wir hatten in den vergangenen Jahren noch nie so wenig betreibbare High-Care-Betten zur Verfügung wie derzeit“, warnte der Intensivmediziner. Bis vor Kurzem habe der Schnitt noch bei deutschlandweit rund 8.000 Betten gelegen, jetzt seien es nur noch 7.500. Es sei zu erwarten, dass sich die Lage durch weiter steigende Corona-Infektionszahlen und demensprechend steigende Personalausfälle noch verschlechtere. „Das System steht näher an einem Kipppunkt als ich bisher dachte“, so Karagiannidis. Der Mediziner ist auch wissenschaftlicher Leiter des Intensivregisters der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI).

Foto: Ärzte, über dts Nachrichtenagentur

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1 Kommentar

  1. W. Lorenzen-Pranger
    26. Juni 2022 um 11.32 — Antworten

    „…angesichts steigender Infektionszahlen…“

    Was soll das immer wieder? Es gibt etliche Berichte von betroffenem Personal, daß schon ohne Covid-, Grippe- oder sonstigen „Wellen“ das Personal zu knapp ist. Krankenpfleger schreiben Bücher drüber, das TV berichtete mehrfach.
    Ich selbst, ich hatte hier schon einige male berichtet, kam 1969 (!) ind den Zivildienst in einem Krankenhaus in Hann.Münden (da gabs damals nur eins) – und war am ersten Tag (!) meiner Dienstzeit auf Station, ohne einen Hauch von Erfahrung, in der „Mittagsschicht“ allein (!) – mit der Telefonnummer einer diensthabenden Ärztin, falls was sein sollte. Natürlich „war was“, und natürlich faltete die Ärztin mich zusammen und fragte, was ich dort überhaupt zu suchen hätte.
    Nochmal zum mitschreiben, das war 1969 – und der Personalmangel war damals, so habe ich den Eindruck heute, genau so schlimm wie heute.
    Fazit: Das Gesundheitswesen wird seit über fünzig Jahren, meine persönliche Erfahrung, total (!) vernachlässigt!

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