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Kretschmer: „Werden die Fehler von Italien nicht wiederholen“

Michael Kretschmer, über dts Nachrichtenagentur

Dresden (dts Nachrichtenagentur) – Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hat angesichts der Corona-Krise weitere Einschränkungen des öffentlichen Lebens in Aussicht gestellt. „Wir sind überall in Deutschland noch vor der Krise und werden die Fehler von Italien nicht wiederholen“, sagte Kretschmer am Freitag in der Sendung „Frühstart“ der RTL/n-tv-Redaktion. Man müsse jetzt auch über den Weiterbetrieb von Theatern, Museen oder Schwimmbädern sprechen.

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„Überall da, wo fremde Menschen miteinander in Kontakt kommen, müssen wir dafür sorgen, dass das weniger stattfindet“, so der CDU-Politiker weiter. Dies gelte „auch für Schulen“. Bei der Frage nach Schulschließungen gehe es nicht vorrangig um die Gesundheitsvorsorge für Kinder, sondern darum, „Übertragungsketten zu reduzieren“. Dennoch müsse ein solcher Schritt gut überlegt sein. „Wir brauchen die Eltern dieser Kinder, damit das öffentliche Leben erhalten bleibt; in den Krankenhäusern und Pflegeheimen, bei Bus oder Bahn“, so der sächsische Ministerpräsident. Für sie müsse es Betreuungsangebote geben. Trotz der massiven Auswirkungen für die Wirtschaft sollten die Einschränkungen für mindestens vier bis sechs Wochen gelten. Die Europäische Union sei jedoch entschlossen, alle Maßnahmen zu treffen, damit „Unternehmen, die jetzt in Liquiditätsengpässe kommen oder kurz vor der Insolvenz stehen“, gerettet werden könnten. „Nach einer gewissen Übergangszeit, auf jeden Fall bis nach den Osterferien, schauen wir uns die Situation neu an“, sagte Kretschmer in der Sendung „Frühstart“ der RTL/n-tv-Redaktion. Dann werde man sehen, „ob weitere Maßnahmen nötig sind“.

Foto: Michael Kretschmer, über dts Nachrichtenagentur

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2 Kommentare

  1. W. Lorenzen-Pranger
    13. März 2020 um 11.27 — Antworten

    „Wir brauchen die Eltern dieser Kinder, damit das öffentliche Leben erhalten bleibt; in den Krankenhäusern und Pflegeheimen, bei Bus oder Bahn“

    Wie viele Eltern arbeiten dort, anteilig an der Bevölkerung, wirklich? Für diese Minderheit ließen sich sicher ganz leicht Regelungen finden. Schon Söder kam mit dem Quatsch um die Ecke.Gemeint ist doch, daß man um alles in der Welt die Wirtschaft am laufen halten will.
    Viel schlimmer ist, daß man einerseits Menschenansammlungen mit mehr als eintausend Personen verbietet – und andererseits heute Unterricht ist – in Schulzentren mit dreitausend Schülern und mehr plus Lehrer.
    Das ist kein Management, das ist hilfloses Chaos.

  2. Stefan R
    13. März 2020 um 17.47 — Antworten

    Solange die Restaurants, Schwimmbäder und IKEAS mit ihren Kinderecken auf sind, hat es die Politik noch nicht verstanden. Es muss einen shut down geben wie in Italien und zwar SOFORT! Nur noch Lebensmittel + Apotheken + Drogerien, der Rest muss komplett zu gemacht werden, so schmerzhaft es ist.

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