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Kekulé fordert Corona-Schnelltests in Apotheken

Apotheke, über dts Nachrichtenagentur

Halle (Saale) (dts Nachrichtenagentur) – Schnelltests auf Sars-CoV-2 sollten nach Ansicht des Virologen Alexander Kekulé für jeden in Deutschland verfügbar gemacht werden, etwa in Apotheken. Solche Schnelltests könnten „für Einreisende, Arbeitnehmer, die wieder ins Büro gehen, oder bei Großveranstaltungen“ eingesetzt werden, sagte Kekulé „Zeit-Online“. Und auch in der Familie: „Wenn sie morgens feststellt, dass das Kind einen Schnupfen und Fieber hat“, sagte Kekulé.

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Die Politik müsse schnelle und flexiblere Testmöglichkeiten entwickeln und etwa mit Unterstützung der EU verfügbar machen. „Mit Schnelltests können wir der Seuche einen Schritt voraus kommen“, sagte der Professor für Medizinische Mikrobiologie und Virologie an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Schnelltests seien nicht perfekt, könnten aber als Warnung funktionieren Normalerweise werden Personen mit Corona-Verdacht derzeit mit dem PCR-Verfahren getestet. Diese Methode sei sehr präzise, aber zu langsam und zu begrenzt, um die in dieser Pandemiephase nötigen Massentests durchzuführen, sagte Kekulé. Schnelltests seien zwar deutlich schlechter im Nachweis einer Infektion, manche Verfahren würden etwa 20 von 100 Sars-CoV-2-Ansteckungen oder sogar mehr übersehen. Sie könnten aber helfen, Infektionsketten früher zu unterbrechen als bislang. „Das befreit den Einzelnen natürlich nicht davon, vorsichtig zu sein. Aber wer sich testen lässt, um später am Nachmittag seine Oma im Pflegeheim zu besuchen, bekommt eine lebenswichtige Warnung, wenn der Test positiv ist“, sagte Kekulé „Zeit-Online“. Für die endgültige Diagnose von Covid-19 könne anschließend wieder das zuverlässige PCR-Verfahren genutzt werden. Das sollte ohnehin auch weiterhin vor allem eingesetzt werden, um etwa Personal im Gesundheitssystem zu testen und um Risikogruppen zu schützen.

Foto: Apotheke, über dts Nachrichtenagentur

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