Karliczek rät trotz Corona zu Krebsvorsorge
Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) hat an die Bürger appelliert, ärztliche Untersuchungen zur Früherkennung schwerer Krankheiten trotz der Corona-Pandemie wahrzunehmen. „Wenn Krebserkrankungen zu spät erkannt und zu spät behandelt werden, kann das lebensgefährlich sein“, sagte die CDU-Politikerin den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagsausgaben). Das gelte aber auch für andere Erkrankungen.
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„Ich denke besonders an Herz-Kreislauf-Erkrankungen.“ Niemand solle sich scheuen, Ärzte zu kontaktieren und dann die Praxen und Krankenhäuser aufzusuchen. Karliczek rief außerdem die Krankenhäuser dazu auf, Leitstellen zu schaffen, um Kapazitäten zur Abklärung und Therapie von Krebserkrankungen zu koordinieren. Die Leitstellen könnten idealerweise an die großen Krebszentren angegliedert sein, schlug die Ministerin vor. „Patientinnen und Patienten sollten die Leitstellen dann über spezielle Hotlines erreichen können.“ Das Deutsche Krebsforschungszentrum, die Deutsche Krebshilfe und die Deutsche Krebsgesellschaft – Partner in der von Karliczek initiierten Nationalen Dekade gegen Krebs – hatten Mitte März eine Taskforce eingerichtet. Sie dient als Frühwarnsystem, um Veränderungen in der onkologischen Versorgung während der Covid-19-Pandemie zu erkennen. Nach Informationen der Funke-Zeitungen zeigen erste Bewertungen der Taskforce, dass die Krebstherapie in Deutschland während der Covid-19-Pandemie momentan zwar sichergestellt ist, es aber Hinweise gibt, dass Patienten den Gang zum Arzt zur Krebs-Vorsorge oder auch zur Nachsorgebehandlung scheuen.
Foto: Krankenhausflur, über dts Nachrichtenagentur
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