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Heil strebt SPD-Kanzlerkandidat nicht an

Hubertus Heil, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundesarbeitsminister und SPD-Vize Hubertus Heil hat klargestellt, dass er nicht Kanzlerkandidat seiner Partei werden will, und gleichzeitig Rückendeckung für Bundesfinanzminister Olaf Scholz erkennen lassen. In der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ verneinte er die Frage, ob er Ambitionen auf die SPD-Kanzlerkandidatur habe. Die Frage, wen die SPD bei der Bundestagswahl im kommenden Jahr ins Rennen schicke, „steht jetzt nicht im Vordergrund“, sagte Heil, und ergänzte: „Grundsätzlich gilt: Olaf Scholz macht einen ausgezeichneten Job. Das erlebe ich jeden Tag.“

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Unter führenden SPD-Mitgliedern waren Heil Ambitionen nachgesagt worden. Anfang des Jahres hatte er zwar erklärt, er strebe die Kandidatur nicht an, dies aber auch nicht definitiv ausgeschlossen. Obwohl die Regierung in der Coronakrise hohe Anerkennung genießt, verharrt die SPD in Umfragen unter der 20-Prozent-Marke. Ausschlaggebend seien nicht die derzeitigen Werte, sagte Heil dazu. „Bundestagswahlen sind im nächsten Jahr.“ Ein Verzicht auf eine Kanzlerkandidatur werde nicht diskutiert. „Na sicher“ werde die Partei einen Kandidaten nominieren, der das Kanzleramt für die SPD zurückerobern solle, sagte Heil der NOZ. Scholz gilt als einer der aussichtsreichsten potenziellen Anwärter auf den Job des SPD-Kanzlerkandidaten. Die beiden Parteivorsitzenden Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans streben die Aufgabe dem Vernehmen nach bisher nicht an. Die SPD will die Personalfrage frühestens in der Sommerpause klären. Einen „Automatismus für Scholz“ gebe es nicht, heißt es in Parteikreisen.

Foto: Hubertus Heil, über dts Nachrichtenagentur

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