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FDP verlangt von Baerbock Stopp der Zahlungen an Seenotretter

Bojen im Meer (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

In der Ampel gibt es neuen Streit um die staatliche Förderung von privaten Seenotrettern auf dem Mittelmeer.

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Der FDP-Fraktionsvorsitzende Christian Dürr fordert Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) per „Bild am Sonntag“ nun auf, die Zahlungen umgehend einzustellen: „Es gab aus dem Bundestag die klare Ansage, dass es dafür keine Steuergelder mehr gibt. Ich erwarte, dass der Wille des Parlaments ab sofort respektiert wird.“

Das Auswärtige Amt hingegen rechtfertigt die fortgeführten Zahlungen: „Damit werden Menschen aus Seenot gerettet.“ Das sei beim Beschluss des Haushaltsausschusses richtig gewesen. „Und das ist es auch heute noch.“

Der Haushaltsausschuss hatte im Jahr 2022 für 2023 zwei Millionen und für die Jahre 2024 bis 2026 insgesamt sechs Millionen Euro freigegeben. Bereits vor einem Jahr hatte die Ampel darüber gerungen, ob die Finanzierung der NGOs, die auf dem Mittelmeer Flüchtlinge retten, im Haushaltsjahr 2024 fortgeführt werden soll. Eine Anfrage des CDU-Haushälters Ingo Gädechens ergibt nun, dass das Auswärtige Amt die Nichtregierungsorganisationen für ihre Aktivitäten in gleichem Umfang wie in 2023 unterstützt. Für 2024 wurden Förderungen in Höhe von 1,9 Millionen Euro bewilligt, davon sind bislang 1,3 Millionen Euro ausgezahlt.

Kanzler Olaf Scholz (SPD) war vor einem Jahr auf Distanz zu diesen Förderungen gegangen. Auf die Frage, ob die Auszahlungen in 2024 mit dem Kanzleramt abgestimmt worden seine antwortete das Auswärtige Amt dem Abgeordneten Gädechens: „Bei der Mittelverwendung gilt das Ressortprinzip.“ Der CDU-Politiker kritisierte die anhaltende Förderung scharf: „Die illegalen Migranten, die die deutschen Grenzen nicht mehr überqueren sollen, werden vorher mit deutschem Steuergeld übers Mittelmeer gebracht! Noch irrer kann die Politik nicht mehr werden.“

dts Nachrichtenagentur

Foto: Bojen im Meer (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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3 Kommentare

  1. W. Lorenzen-Pranger
    20. Oktober 2024 um 8.42 — Antworten

    Soso, FDP und CDU mal wieder. Unterlassene Hilfeleistung ist strafbar – bis zu einem Jahr Haft. Bei diesen beiden Vereinen der Menschenverachtung bitte keine Bewährung geben, sie haben sich auch bisher nie geändert – und über Geldstrafen lachen die mit dem Pulli über der Schulter höchstens.

  2. W. Lorenzen-Pranger
    20. Oktober 2024 um 11.32 — Antworten

    Kleiner Nachtrag zu meinen ersten Text weil ich befürchten muß, daß das nicht für jeden selbstverstândlich ist:
    Wo diese geretteten Flüchtlinge dann bleiben steht schließlich auf einen anderen Blatt. Nicht jeder von denen, von Flüchtlingen ûberhaupt, landet letztlich in Deutschland – und die Behauptung, Deutschland nähme mehr als andere Länder auf, ist immer noch falsch. Eine vorgeschobene Lüge aus rechten Kreisen, zu denen ich auch FDP und Unionsparteien zähle, um sich aus der Verantwortung zu stehlen. Darin waren sie ja schon immer gut.

  3. Markus
    20. Oktober 2024 um 13.09 — Antworten

    Wenn man keine Menschen mehr aus Seenot retten soll oder darf, was dann? Einfach absaufen lassen? War da nicht etwas von wegen unterlassender Hilfeleistung?
    Mir kommt da immer die eine Szene aus „Das Boot“ in den Sinn. Sollten mal ein paar dieser Politiker in Seenot geraten und das Rettungsschiff befiehlt „Halbe Kraft zurück“?

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