Nachrichten

Bericht: Impfstoffe schützen gut vor Tod und schweren Verläufen

Impfampulle von Moderna, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Impfstoffe gegen das Coronavirus sind offenbar bislang hocheffektiv. Das berichtet der „Spiegel“ unter Berufung auf neue Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI).

Anzeige

Auch gegen die Delta-Variante sind die Mittel wirksam. Laut der Statistik ist seit Anfang Februar in Deutschland erst eine einzige voll immunisierte Person im Alter von unter 60 Jahren wahrscheinlichen nach einem sogenannten Impfdurchbruch an den Folgen einer Corona-Erkrankung gestorben. Insgesamt verzeichnet das RKI seit Anfang Februar 335 Todesfälle nach wahrscheinlichen Impfdurchbrüchen. Dies entspricht 1,5 Prozent aller Corona-Toten in Deutschland in diesem Zeitraum.

Laut RKI-Statistiken sind 58,5 Prozent der Bevölkerung in Deutschland vollständig geimpft. Bis einschließlich vergangenen Dienstag hat das RKI 13.360 wahrscheinliche Impfdurchbrüche registriert. Zuletzt häufen sich diese Fälle: seit dem 19. Juli waren es 6.927. Insgesamt hatten voll Geimpfte in dieser Zeit knapp 15 Prozent Anteil an allen registrierten symptomatischen Corona-Fällen. Ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung ist in etwa viermal so hoch.

Der RKI-Statistik zufolge hatten voll Geimpfte zuletzt einen Anteil von rund acht Prozent an den Krankenhauseinweisungen wegen Covid-19 und sechs Prozent an den Corona-Fällen auf Intensivstationen. Allerdings ist unklar, ob das Institut in seiner Statistik sämtliche neue Patienten seit dem 19. Juli erfasst hat. „Die Zahlen belegen eindeutig, dass die Impfungen gut schützen – gerade vor schweren Verläufen“, sagte der Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie, Carsten Watzl, dem „Spiegel“. Allerdings lasse der Schutz für geimpfte Menschen vor Ansteckungen nun spürbar nach.

Angesichts stark steigender Inzidenzen und vermehrter Meldungen über Impfdurchbrüche erwägt Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU), allen Bürgern eine Corona-Auffrischungsimpfung anzubieten. Watzl hält das angesichts der Datenlage nicht für erforderlich. „Im Moment ist es nur notwendig, Risikopatienten noch einmal zu impfen“, sagte er. „Die meisten 40- oder 50-Jährigen, die jetzt doppelt geimpft worden sind, kommen damit gut durch den Winter.“

Da die Impfstoffe weltweit noch immer knapp seien, sollten sie „besser in Ländern verabreicht werden, in denen noch nicht einmal die Ärzte geimpft sind.“

Foto: Impfampulle von Moderna, über dts Nachrichtenagentur

Vorheriger Artikel

Laschet ruft Union bei Wahlkampfauftakt zur Geschlossenheit auf

Nächster Artikel

Sicherheitslage am Flughafen in Kabul immer schwieriger

Keine Kommentare bisher

Einen Kommentar schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.