Kultur

Veranstaltungen zum Holocaust-Gedenktag

Im Rahmen des Holocaust-Gedenktag zeigt das Cine k unter anderem den Film „Ich werde nicht schweigen“.

Im Rahmen des Holocaust-Gedenktag zeigt das Cine k unter anderem den Film „Ich werde nicht schweigen“.
Foto: Cine k

Oldenburg (Danielle C. Zollickhofer/pm) Unter dem Motto „Living History“ hat das Kulturbüro der Stadt Oldenburg auch in diesem Jahr wieder eine Reihe von Veranstaltungen zum Holocaust-Gedenktag am 27. Januar organisiert. Jedoch ist das Kulturbüro dieses Jahr mit der Organisation nicht allein, denn viele Oldenburger Akteurinnen und Akteure haben ihre Unterstützung zugesagt. Dadurch konnte das Programm thematisch erweitert werden, was auch im Hinblick auf den 75. Jahrestag des Kriegsendes von Bedeutung ist.

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„Ich werde nicht schweigen“

Im Cine k, Bahnhofstraße 11, läuft am Sonntag, 12. Januar, um 17 Uhr der Spielfilm „Ich werde nicht schweigen“ von Esther Gronenborn aus dem Jahr 2016. Der Verein Medienbüro Oldenburg und die Gedenkstätte Wehnen zeigen den Film über die Opfer der NS-Krankenmorde im Oldenburger Land. Nach dem Film gibt es die Möglichkeit zur Diskussion mit Medizinhistoriker Dr. Ingo Harms.

„Auf Spurensuche“

Der Verein Freundeskreis für Sinti und Roma in Oldenburg und das Medienbüro Oldenburg zeigen am 19. Januar um 17.30 Uhr im Cine k die Dokumentation „Auf Spurensuche“. Für den Film haben Nachkommen von Sinti aus der Region eine Recherchereise zu Orten der NS-Verbrechen an ihren Vorfahren angetreten. So sind sie von Jever über Oldenburg nach Sachsenhausen und Auschwitz gereist. Im Anschluss an den Film gibt es die Möglichkeit sich mit den Filmemacherinnen und Filmemachern auszutauschen.

„Swimmingpool am Golan“

Die Dokumentation „Swimmingpool am Golan“ aus dem Jahr 2018 von Esther Zimmering wird am 26. Januar um 11.30 Uhr im Cine k in Anwesenheit der Regisseurin gezeigt. Der Film portraitiert eine Familie mit sozialistischen Idealen. Ein Teil der Familie beteiligt sich am Aufbau der DDR, während sich die andere Hälfte dem Aufbau von Kibbuzim, Kollektivsiedlungen in Israel, widmet. Veranstalter sind der Verein Medienbüro Oldenburg, die Evangelische Akademie und die Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit. Der Eintritt kostet 10 Euro.

Karten für die Filme können telefonisch unter 04 41 / 248 96 46 oder online unter www.cine-k.de reserviert werden.

Gedenkfeier in Oldenburg

Eine Gedenkfeier für die deportierten Sinti-Familien aus dem Nordwesten findet am 27. Januar um 12 Uhr am Gedenkstein am Friedhofsweg, gegenüber dem Polizeigebäude, statt. Die stellvertretende Bürgermeisterin Christine Wolff wird in einer Rede den im März 1943 nach Auschwitz deportierten Sinti gedenken.

Anschließend an die Gedenkfeier wird um 14 Uhr im Kulturzentrum Anna Schwarz Romnokher, Stedinger Straße 45 a, der Dokumentarfilm „Die Frauen von Ravensbrück – Das Online Archiv“ gezeigt. Die Filmemacherin Loretta Walz hat seit den 1980er Jahren Videointerviews mit Überlebenden der Frauen-Konzentrationslager Moringen, Lichtenburg und Ravensbrück zu einer Sammlung von Zeitzeugenberichten zusammengetragen. Der Film soll nun auch für die Bildungsarbeit und für Wissenschaft und Forschung zur Verfügung stehen. Die Regisseurin ist bei der Filmvorführung anwesend. Die Veranstaltung wird von Sinti Swing musikalisch begleitet.

Organisator beider Veranstaltungen ist der Verein Freundeskreis der Sinti und Roma in Oldenburg.

„Unter den Brettern hellgrünes Gras“

Das Kulturbüro zeigt am 28. Januar um 19 Uhr im Cine k den Film „Unter den Brettern hellgrünes Gras“ aus dem Jahr 2005 von Karin Berger. Darin portraitiert die Regisseurin die Sintezza Ceija Stojka, welche als Kind die Konzentrationslager Auschwitz, Ravensbrück und Bergen-Belsen überlebte. Im Anschluss an den Film gibt es die Möglichkeit Karin Berger über ihren Film zu sprechen.

Der Eintritt ist frei, Reservierungen sind telefonisch unter 04 41 / 248 96 46 oder online unter www.cine-k.de oder möglich.

„Deutsche Geschichte – Was geht’s mich an…?“

Ulrich Hartig vom Förderverein internationales Fluchtmuseum und Medizinhistoriker Dr. Ingo Harms laden am 29. Januar und 5. Februar jeweils um 18 Uhr in die Gedenkstätte Wehnen, Herrmann-Ehlers-Straße 7 in Bad Zwischenahn, ein. „Deutsche Geschichte – Was geht’s mich an…?“ soll insbesondere Migranten dazu motivieren, mehr über die Ausgrenzung von Menschen unter der Herrschaft des NS-Regimes zu erfahren.

Es entstehen keine Kosten, die gemeinsame Anfahrt wird organisiert. Anmeldungen werden per E-Mail an info@fluchtmuseum.de entgegengenommen.

Lesungen

Die Autorin Anja Tuckermann liest am 6. Februar um 9 Uhr im PFL, Peterstraße 3, aus dem Werk „Mano – der Junge, der nicht wusste, wo er war“. Die wahre Geschichte handelt von einem Sinti-Jungen, der mehrere Konzentrationslager überlebt.

Anschließend, um 14.30 Uhr, liest sie aus „Denk nicht, wir bleiben hier“. Diese Geschichte handelt vom neunjährigen Sinti Hugo Höllenreiner, welcher 1943 mit seiner Familie aus München nach Auschwitz deportiert wird und überlebt. Doch erst mit 60 Jahren kann er über seine Erfahrungen sprechen.

Die Autorin steht nach den Lesungen für ein Gespräch zur Verfügung. Der Eintritt ist für beide Veranstaltungen frei, eine vorherige Anmeldung per E-Mail an paula.vonsydow@stadt-oldenburg.de ist erwünscht. Organisiert wurden die Lesungen vom Kulturbüro.

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