Festival

Polyestival V I E R: ein Tag, zwei Bühnen, zehn Acts

Il Tempo Gigante aus Dänemark wird bei vierten Polyestival auftreten.

Il Tempo Gigante aus Dänemark.
Foto: privat

Oldenburg (am/pm) Zum vierten Mal veranstaltet der Klub Polyester, Am Stadtmuseum 15, das Polyestival an Christi Himmelfahrt. Während im vergangenen Jahr das Festival über zwei Tage stattgefunden hat, erwartet die Gäste nun wieder ein Veranstaltungstag mit geballtem Programm. Am kommenden Donnerstag, 5. Mai, werden ab 15 Uhr zehn Bands beziehungsweise Künstler auf zwei Bühnen auftreten. Einlass ist ab 14 Uhr.

Anzeige

Der Organisator und Polyester-Chef Stefan Mülhaus hat sich ein Jahr lang auf die Suche nach Liveacts jenseits des Mainstreams gemacht. Vom Songwriter über den Soundtüftler, von Blues über Rock bis zu Stonerrock, von Surfpunk zu düsterem Folk wird alles vertreten sein. „Dieser Tag, ganz im Zeichen von Musikkultur, wird wie in den letzten Jahren von einer ausgelassen friedlichen Atmosphäre getragen“, betont Mühlhaus. Und auch für Leckeres gegen den kleinen Hunger sei wieder gesorgt: In diesem Jahr bietet Knust Catering Vegetarisches und Veganes an.

Die Live-Acts

Elliptic Cube (Oldenburg, Funkrock / Alternative)

Das junge Quartett ist ein neuer Stern am Oldenburger Bandhimmel. In klassischer Besetzung spielen die Musiker Indierock, der funky angehaucht ist.

Michelle Ailjets (Songwriterin aus Oldenburg)

https://www.youtube.com/watch?v=0sQkjrBwLso

Die Oldenburgerin Michelle Ailjets singt Texte mit einer Tiefe, die unter die Haut gehen, und Melodien mit Gänsehautgarantie.

We had to leave (Bremen, Elektro-Rock-Indie)

Das eingeschweißte Indie-Elektro-Trio aus der Hansestadt Bremen überzeugt mit progressivem Geschrammel und melodiösem Gesang. Der Sound der Band wurzelt im 80er Jahre-New Wave und entwickelt diesen weiter, so dass hier ein völlig neuer Eindruck von etwas Altbekanntem entsteht.

Wuttke (Berlin / Kurzstreckenrock nach Hamburger Schule)

Die „Bänd Wuttke“ ist nur das Medium. Und die Wahrheit, die sie verbreitet, klingt auf den ersten „Höhrer“ banal: Hedwig, die Nähmaschine näht nicht. Der Mainstream scheint aus allen Ecken und Enden heraus zu quirlen, zu drängen und zu schäumen. Es stinkt nach Kolonialismus und Putzplan. Diese Art der Maulwurfsarbeit fragt nicht nach der richtigen Pose, sondern nur danach, ob der Blinde tatsächlich der Einäugige unter den Königen ist. Kurzstreckengalopprock, tight und rumpelig.

The End Men (New York City, Dirty Blues)

Über ihren Köpfen hängt der Blues, darunter pflegen derbe Riffs den Rock’n’Roll-Grind: The End Men spielen richtige handgemachte Musik. Solche, die nicht an Gefallsucht erstickt, sondern mangels Alternativen Mut zur Hässlichkeit zeigt. Und zwar jener Hässlichkeit, die manche Musik erst so richtig schön macht. Rock’n’Roll zum Beispiel.

The Razorblades (Wiesbaden, Surfpunk/Garagenrock)

„Es gibt zu viel Mainstream“ sagt Rob Razorblade, Gitarrist, Songwriter und Mastermind von The Razorblades. „Jeder hört dieselbe Musik, sieht sich den gleichen Schrott im Fernsehen an und rennt dem neusten Social Media-Trend hinterher. Wir machen lieber unser eigenes Ding… darum geht es doch beim Rock’n’Roll, anders zu sein als der Rest der normalen Welt.“ Dieses eigene Ding – eine explosive Mischung aus Sixties-Surf-Twang, Punkenergie, Rockabilly und Underground-Rock der 80er – zelebriert das Trio aus Wiesbaden, gigantische Melodiewellen treffen auf krachige Feedbackorgien und Reminiszenzen an Glam Rock, New Wave, Ska und Powerpop.

She owl (San Francisco, Dark Folk, Weltmusik)

Mit Piano, E-Gitarre, Autoharp, Kalimba, Harmonium, Loopstation, einer besonderen Stimme und vielfältiger Perkussion nehmen „She owl“ das Publikum mit auf eine Reise durch schöne und finstere Wälder.

Carny Lingo (Hamburg, Dark Blues)

Das Knurren des Kontrabasses, die shuffelnden Beats, die rostigen Gitarren: Carny Lingo bringen Gerauntes und Gebelltes über all das, was auf der Strecke blieb, auf die Bühne.

Il Tempo Gigante (Dänemark, Loop-Folk-Sensations-Multitalent)

Rolf Hansen von „Il Tempo Gigante“ ist ein Musikkünstler, der mit E-Gitarre und Loopmaschine
Songs jenseits aller Folk-Klischees baut.

Stonerhead (Bielefeld, Stonerrock)

Die drei Bielefelder haben sich ganz und gar dem Stonerrock verschrieben. Schlagzeug, Gitarre, Bass und Gesang, mal Male – mal Female, reduzieren sie die Musik auf das Wesentliche.

Der Eintritt zum Polyestival V I E R kostet 12 Euro.

Vorheriger Artikel

„Oldenburger Gründungsschecks“ neu aufgelegt

Nächster Artikel

Weltenbummler der Lüfte

Keine Kommentare bisher

Einen Kommentar schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.