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Barcamp Digitalisierung: Schwarmwissen auf Augenhöhe

Erwarten mit Spannung das nächste Barcamp in Oldenburg: Rainer Holtz, Dr. Frank Oppenheimer und Barcamp-Teilnehmer Felix Stock.

Erwarten mit Spannung das nächste Barcamp: Rainer Holtz, Dr. Frank Oppenheimer und Barcamp-Teilnehmer Felix Stock (Firma Eismann).
Foto: Lisa Rahm

Oldenburg (am) Zum dritten Mal findet am 7. Februar das „Praxisforum Digitalisierung“ statt, in einer zweiten Runde erneut als Barcamp. Diese Form der sogenannten „Un-Konferenz“ lebt vom Schwarmwissen, also von dem Know-how der rund 150 Teilnehmer aus kleinen und mittelständischen Unternehmen. Sie treffen sich von 9 bis 16.30 Uhr (ab 8 Uhr Eintreffen) im Bundestechnologiezentrum für Elektro- und Informationstechnik (BFE), Donnerschweer Straße 184.

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Ziel der Veranstaltung ist es, die zukünftigen Anforderungen des digitalen Wandels zu diskutieren, Risiken und Chancen zu analysieren und kreative Lösungen zu entwickeln. Kontakte knüpfen und Netzwerke erweitern: Das sind die gewünschten Nebeneffekte. Nach dem erfolgreichen Auftakt im vorigen Jahr wird auch die kommende Veranstaltung als Barcamp durchgeführt. „Die Anmeldezahlen bei diesem Format sind größer als bei den klassischen Veranstaltungen“, so die Organisatoren von OFFIS und BFE. Die Teilnehmer bringen ihr Wissen ein, geben Erfahrungen weiter und diskutieren auf Augenhöhe.

Bei einem Barcamp gibt es kein vorgegebenes Programm, aber einen Schwerpunkt. Die Inhalte der Konferenz werden von den Teilnehmern basisdemokratisch bestimmt, die zunächst Themen innerhalb einer Minute pitchen (vorstellen). Anschließend wird abgestimmt. Anschließend finden im „Praxisforum Digitalisierung“ insgesamt 20 der 45-minütige Sessions in vier Zeit-Slots statt. Das persönliche Interesse bestimmt die Teilnahme. Die Sessions können jederzeit verlassen werden. „Niemand ist verpflichtet, bis zum Ende einer Session teilzunehmen“, betont Dr. Frank Oppenheimer von OFFIS. „Jeder ist der Gestalter seines Tages“, sagt Teilnehmer Felix Stock, Firma Eismann Haustechnik. Das mit den Füßen abgestimmt wird, mache das Format besonders spannend. Vor den Runden am Morgen und am Nachmittag sind jeweils zirka 25 Minuten lange Impulsreferate beziehungsweise Keynotes geplant. Sprechen werden Christoph Krause, Leiter des Kompetenzzentrum Digitales Handwerk, und Markus Böger, Verfassungsschutz Niedersachsen, Fachbereich Wirtschaftsschutz.

Das „Praxisforum Digitalisierung“ richtet sich an mittelständische Unternehmen, Handwerksbetriebe und andere Akteure. Bereits in der Vorrunde hat sich gezeigt, dass die Sessions in der Regel gut vorbereitet sind. „Beim ersten Mal hatten wir deutlich mehr als 20 Themen in der Vorstellung“, erinnert sich Rainer Holtz, BFE. Dabei ging es unter anderem um Virtuelle Realität, betriebswirtschaftliche Digitalisierungsprozesse oder Hackerangriffe. „Wer es schafft, in einer Minute für sein Thema zu interessieren, hat üblicherweise auch die konkrete Kompetenz“, so Holtz. Und davon würden auch die Organisatoren profitieren. „Wir erfahren so, was die Unternehmen wirklich antreibt und was die wichtigen Themen sind, um unsere Zielgruppe bedienen zu können.“ Reine Werbung oder Firmenpräsentationen sind in den Sessions verpönt, aber beim Kaffee komme es durchaus zu lösungsorientierten Kontakten, so die Organisatoren.

In diesem Jahr sollen die Ergebnisse in kurzen und vier längeren Zusammenfassungen nach dem Barcamp auf der Website unter www.praxisforum-digitalisierung.de veröffentlicht werden. Hier können schon jetzt die ersten Themenvorschläge eingesehen werden. Weitere Anmeldungen werden über das Formular bis zum 31. Januar entgegengenommen. Die Teilnahme ist kostenfrei. Der Veranstaltung kann unter dem Hashtag #bcol19 auf Twitter gefolgt werden.

Das Barcamp „Praxisforum Digitalisierung“ wird von der Handwerkskammer Oldenburg, der Industrie- und Handelskammer Oldenburg, dem Kompetenzzentrum Digitales Handwerk, Landkreis Ammerland, der Metropolregion Nordwest, OFFIS, den Wirtschaftsförderungen der Stadt Oldenburg, Wesermarsch und Landkreis Oldenburg getragen.

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