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Eröffnung des „Zentrum für Ernährung und Hauswirtschaft“

Gemeinsam für eine bessere Ernährung (von links): ZEHN-Leiterin Rike Bullwinkel, Kammerdirektor Hans-Joachim Harms, Ernährungsministerin Barbara Otte-Kinast und Kammerpräsident Gerhard Schwetje.

Gemeinsam für eine bessere Ernährung (von links): ZEHN-Leiterin Rike Bullwinkel, Kammerdirektor Hans-Joachim Harms, Ernährungsministerin Barbara Otte-Kinast und Kammerpräsident Gerhard Schwetje.
Foto: Anja Michaeli

Oldenburg (Lisa-Marie Ramlow) Das neue „Zentrum für Ernährung und Hauswirtschaft“ (ZEHN) nahm am 1. Oktober an der Landwirtschaftskammer (LWK) Niedersachsen seine Arbeit auf. Zur Eröffnung der Einrichtung, die Aktivitäten rund um gesunde und ressourcenschonende Ernährung und Hauswirtschaft koordiniert, begrüßte die niedersächsische Ernährungsministerin Barbara Otte-Kinast die ZEHN-Leiterin Rike Bullwinkel und ihr Team.

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„Wir müssen ein anderes Bewusstsein, eine andere Wertschätzung gegenüber Ernährung hinkriegen“, sagt die Ernährungsministerin Otte-Kinast zu der Häufigkeit von schlechtem Essen in Schulen, Altersheimen, aber auch zu Hause. Denn heutzutage würde das häusliche gemeinsame Kochen mit frischen Lebensmitteln immer mehr durch minderwertiges Fertigessen ersetzt werden. „Wir müssen diese Grundkenntnisse in die Schulen bringen“, meint LWK-Präsident Gerhard Schwetje zu der Möglichkeit von Aktionen wie das Kochen mit Schülern.

Das ZEHN soll als Informationsquelle zur Verfügung stehen, die mit Öffentlichkeitsarbeit über gesunde Ernährung aufklärt und gleichzeitig das Imageproblem der Hauswirtschaft zu lösen versucht. Dazu erläutert Otte-Kinast, die selbst eine ländlich ausgebildete Hauswirtschafterin ist, dass Hauswirtschaft viel mehr als Kochen und Putzen wäre: Denn beispielsweise müsse man im alltäglichen Umgang mit Lebensmittel zusätzlich auf Aspekte wie Budget oder Umwelt achten, damit eine unnötige Verschwendung von Ressourcen vermieden werden könne. Demnach dürfte nachhaltiges Hauswirtschaften aufgrund des in der Gesellschaft wachsenden Umweltbewusstseins zu einem aktuellen Thema werden.

Bereits vor zwei Jahren, als die Idee für das ZEHN geboren wurde, habe Kammerpräsident Schwetje die Einrichtung als Chance für die Stärkung der Alltagskompetenzen in Hauswirtschaft und Ernährung gesehen. Die heutige Hauptaufgabe des Zentrums liegt in der Entwicklung einer Ernährungsstrategie für Niedersachsen. Dabei werden zur Steigerung der Effektivität landesweite wie regionale Aktivitäten gebündelt.

Die anfallenden Aufgaben werden von Rike Bullwinkel und ihrem fünfköpfigen ZEHN-Team bewältigt. Die gelernte Hauswirtschafterin und studierte Ökotrophologin leitet die Einrichtung nach ihrem persönlichen Grundsatz, „dass man an einem Strang zieht.“ Dementsprechend begrüßt sie für den Erfolg des Zentrums nicht nur die interne Teamarbeit, sondern auch jegliche Zusammenarbeit mit verschiedenen Organisationen.

Die Fachaufsicht wird durch das Landwirtschaftsministerium über den Kammerdirektor Hans-Joachim Harms ausgeübt. Das Zentrum wird zunächst für fünf Jahre installiert, wofür Haushaltsmittel in Höhe von rund 3,66 Millionen Euro bereitstehen. Schon jetzt wird auf einen dauerhaften Erfolg gehofft.

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