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OOWV hält Abwasserentgelte im nächsten Jahr stabil

015 bleiben die Abwasserentgelte in 33 von 39 Städten und Gemeinden im Verbandsgebiet des OOWV stabil.

2015 bleiben die Abwasserentgelte in 33 von 39 Städten und Gemeinden im Verbandsgebiet des OOWV stabil.
Foto: picsessionarts / flickr.com; Lizenz: CC BY-ND 2.0

Brake (pm) Im nächsten Jahr bleiben die Abwasserentgelte in 33 von 39 Städten und Gemeinden im Verbandsgebiet des OOWV stabil. In fünf Kommunen werden die Abwasserentgelte gesenkt. Lediglich in Berne (Landkreis Wesermarsch) steht eine Erhöhung an.

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„Die Entwicklung ist sehr erfreulich. Wir haben die Preisstabilität erreicht, die wir uns nach der Anpassung der Entgelte im Jahr 2013 zum Ziel gesetzt hatten“, sagt OOWV-Geschäftsführer Karsten Specht.

Unverändert bleiben die Abwasserentgelte im Zuständigkeitsbereich des OOWV in den Landkreisen Diepholz (Bassum, Twistringen), Friesland (Wangerland, Varel), Oldenburg (Ganderkesee, Hatten, Hude sowie Stadt Oldenburg), Wittmund (Esens, Spiekeroog) und in der Gemeinde Hagen.

Im Landkreis Vechta sinkt in Damme das Abwasserentgelt um 0,24 Euro auf 1,52 Euro je Kubikmeter. Das Entgelt für die Regenwasserbeseitigung sinkt von 20,50 auf 17,50 Euro je angefangener 50 Quadratmeter überbauter und befestigter Fläche. Die Entgelte in Bakum, Dinklage, Holdorf und Lohne bleiben stabil.

Im Landkreis Aurich dürfen sich die Kunden aus der Gemeinde Hinte über eine Senkung des Arbeitspreises um 0,60 Euro auf 2,72 Euro pro Kubikmeter Abwasser freuen. Der Grundpreis ist gleichbleibend. Auf Baltrum sowie in Dornum, Großheide, Ihlow und Südbrookmerland bleiben die Entgelte stabil.

Im Landkreis Cloppenburg sinkt in der Gemeinde Saterland der Arbeitspreis um 0,30 Euro auf 1,86 Euro pro Kubikmeter Abwasser. In Barßel, Bösel, Cappeln, Essen, Lastrup, Lindern und Molbergen sowie beim Zweckverband Thülsfelder Talsperre gibt es keine Veränderung.

Drei Anpassungen stehen im Landkreis Wesermarsch an. In Jade verringert sich der Arbeitspreis um 0,52 Euro pro Kubikmeter Abwasser auf 3,37 Euro. In Elsfleth sinkt der Arbeitspreis um 0,34 Euro auf 2,58 Euro je Kubikmeter. Dagegen steigt das Entgelt in Berne um 0,40 Euro auf 3,90 Euro je Kubikmeter Abwasser. Die Grundpreise bleiben jeweils ebenso stabil wie die Entgelte in Brake, Butjadingen, Stadland, Ovelgönne und Lemwerder.

Der OOWV kalkuliert die Abwasserentgelte jährlich neu. Sie sind von Gemeinde zu Gemeinde nicht vergleichbar, weil wichtige Faktoren wie beispielsweise die Abwassermenge, Investitionen und Sanierungsmaßnahmen im Bereich der Abwasserinfrastruktur, die Bevölkerungsentwicklung sowie die gewerbliche Entwicklung meist sehr unterschiedlich sind.

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3 Kommentare

  1. Michael Reins
    7. Dezember 2014 um 14.10 — Antworten

    Einerseits eine erfreuliche Sache, andererseits fehlen mir dazu einige Informationen warum bei den einen der Preis gesenkt wird und bei anderen tatsächlich auch noch erhöht wird.
    Erhöht sich der Preis etwa, weil zu wenig Abwasser anfällt – resultierend aus der Tatsache, das Wasser eingespart wird – oder wie ist das zu erklären?
    Ich kann mir diesen Grund gut vorstellen, denn dadurch versanden die Abflussrohre und müssen öfter gespült werden, was natürlich Kosten verursacht. Da haben wir also einerseits den Willen und die Forderung zu sparen, müssen aber im Gegenzug mehr Aufwand betreiben um das Abwassernetz in Ordnung zu halten. Einen größeren Widerspruch gibt es doch gar nicht. Wer also einspart, wird später dafür mit einem höheren Preis beglückt und letztendlich bestraft. Gleiches haben wir schon beim Strom, der bei „Überproduktion“ durch die „Grüne Energie“ nämlich billig ins Ausland verkauft wird und bei einem Engpass teuer eingekauft wird. Die Logik die dahinter steckt, ist alles andere als vernünftig, denn der Planungsfehler in diesen unsinnigem System bezahlt derjenige, der auch hier einspart und seinen guten Willen zeigt. Nur die Konzerne machen absolut gegenteiliges, denn ihnen sind nur Gewinne wichtig.
    Dieses ganze Einsparen, was muß uns täglich nahelegt, dient nur und ausschließlich der Gewinnmaximierung und wird dann noch unter dem Siegel der Umweltfreundlichkeit verkauft – und das im wahrsten Sinne des Wortes.

    Nun aber noch einmal zur Frage, wie sich ergibt das eine Gemeinde mehr, die andere weniger zahlen muß und wieder andere keins von beiden erwartet. Mehr Investitionen bedeutet nur mehr Schäden durch einsparen?

  2. Barbara Klebinger
    8. Dezember 2014 um 9.28 — Antworten

    … nachdem vor einiger Zeit die für mich kuriose Mitteilung von der EWE kam, daß Wassersparen den Wasserpreis erhöhen würde, wundert mich jetzt die schaumgummiähnliche Mitteilung über die Abwasserpreise auch nicht sonderlich.
    Weniger Wasserverbrauch bringt weniger Abwasser-soweit noch logisch, dann wirds schwierig, weil
    jetzt die arithmetische Reihe anscheinend nicht wie folgt weitergeht : weniger Abwasser, weniger Arbeit, weniger Löhne, weniger Klärkosten, weniger Fahrzeugaufwand usw.
    Zumindestens für Oldenburg scheint mir der Festkostenanteil mit Kosten für Klärwerk , Fahrzeuge und Personalbestand so hoch zu sein, daß verringerte variable Kosten zu keiner Preisverringerung führen, die aber mE nach uns Verbrauchern zustehen. Eine Überkalkulation der Fixkosten darf doch nicht zu Lasten der Verbraucher führen.
    Trinkwasser ist nicht endlos auf unserer Welt vorhanden, deshalb ist Sparen auch Energiesparen und damit wichtig. Wenn jetzt der Verbraucher trotz sparen gerade belastet wird, haben wir die selben Verhältnisse, wie beim Strom : Energiewende gleich Stromkostenerhöhung für den Verbraucher.
    Irgendwelche Leute verdienen sich volle Taschen mit staatlichen Subventionen, verschandeln die Landschaft, mindern das Grundstücksvermögen der Eigentümer (auch Verbraucher) und alle sparenden Verbraucher müssen trotzdem höhere Strompreise bezahlen.
    Es ist schon fraglich und eine echte Kuriosität, daß die wunderbaren und weltrettenden Energieideen aus unseren Geldbehältnissen bezahlt werden sollen.

    PS: Nach der „Rechtschreibreform“ benutze ich wieder unsere alten Begriffe wie Geldbehältnis und Barbier, da ist nichts zu reformieren.

    • J. Heinen
      8. Dezember 2014 um 10.06 — Antworten

      Hallo,
      tatsächlich heißt Wassersparen nicht, dass auch die Produktionskosten sinken und letztlich der Preis.
      Im Trinkwasserbereich, wie auch in der Abwasserentsorgung bestehen rd. 70-80% der Aufwendungen aus Fixkosten. Wird nun also Wasser gespart steigt der Preis, da die Fixkosten über eine geringere Menge umgelegt werden müssen. Diese Fixkosten lassen sich nicht so einfach senken, da sie zum großen Teil aus Abschreibungen, Zinsen und Personalkosten bestehen.
      Tatsächlich sinken die Wasser-/ Abwassermengen in vielen Teilen Niedersachsen, was sich kritisch auf die Preise auswirkt, da zum einen die hohen Fixkosten bestehen, zum anderen die Anlagen nicht mehr im optimalen Betriebspunkt laufen, also weniger effizient. Für die genannten Gemeinden ist Wassersparen grundsätzlich auch nicht notwendig, da die Neubildungsrate so hoch ist, dass die Gesamtwassermenge nicht abnimmt. Wasser das hier eingespart wird, hilft den trockenen Regionen dieser Welt leider überhaupt nicht. Grundsätzlich ist aber ein nachhaltiger Umgang mit der Ressource in jedem Fall wichtig, weshalb wir vor allem darauf achten sollten, das Grundwasser nicht zu verunreinigen. Die grenzen des Wassersparens sind hingegen nahezu erreicht, da auch hinsichtlich der demografischen Entwicklung, die vorhandenen Ver- und Entsorgungssysteme nicht mehr ausreichend ausgelastet werden.

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