Politik

Kommunalwahlen 2021: Frauen an die Macht

Der Frauenanteil in den Landtagen und im Bundestag ist aktuell rückläufig und weniger als 25 Prozent der deutschen Kommunalparlamente sind von Frauen besetzt.

Im kommenden Jahr wird sich zeigen, ob tatsächlich mehr Frauen in die Kommunalparlamente einziehen werden.
Foto: ulleo

Hannover (am/pm) Der Frauenanteil in den Landtagen und im Bundestag ist aktuell rückläufig und weniger als 25 Prozent der deutschen Kommunalparlamente sind von Frauen besetzt (Niedersachsen: 29,2 Prozent). Das soll sich in Niedersachsen durch das Mentoring-Programm „Frau.Macht.Demokratie.“ ändern. Ziel ist es, Frauen den Einstieg in die Politik zu erleichtern. Mehr als 400 Frauen haben bereits teilgenommen. Sie haben sich ausgetauscht und vernetzt, einen tieferen Einblick in das kommunalpolitische Geschehen erhalten und vom Erfahrungswissen der Mentorinnen und Mentoren Erkenntnisse gewonnen.

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Im kommenden Jahr stehen nun die Kommunalwahlen an. Die niedersächsische Gleichstellungsministerin Carola Reimann hofft nun auf rege Beteiligung: „Ich möchte die Frauen ermutigen, sich jetzt zu positionieren, ihr Interesse und die Bereitschaft zu signalisieren, sich um politische Mandate zu bewerben. Denn aktuell starten in Teilen der politischen Parteien erste Sondierungsgespräche zur Aufstellung der Listen zur Kommunalwahl 2021 und ich hoffe, viele von ihnen haben die Möglichkeit, einen aussichtsreichen Listenplatz zu erhalten.“ Nach dem Urteil zur Parität in Thüringen setze das Mentoring-Programm an der richtigen Stelle an, so Reimann: „Denn je mehr Frauen in den Gremien und Parlamenten vertreten sind, desto besser sind die Perspektiven von Frauen vertreten. Und wir kommen dem Ziel der Parität schrittweise näher. Ich bin überzeugt, dass wir auf dem richtigen Weg sind und es sich lohnt, gemeinsam weiter für ein Paritätsgesetz zu kämpfen.“

Das Programm „Frau.Macht.Demokratie.“ setzt auf die Erfahrungen von Mandatsträgerinnen und Mandatsträgern. Sie unterstützen Frauen, die sich erstmals politisch engagieren wollen. Ein Jahr lang haben sie die Möglichkeit, ihrem Mentor oder ihrer Mentorin beim politischen Alltagsgeschäft über die Schulter zu schauen und es kennenzulernen. „Wir wollen“, so die Ministerin, „die politischen Karrieren von Frauen gezielt durch Lernen am Vorbild fördern.“

Weitere Informationen gibt es unter www.frau-macht-demokratie.de.

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