Oldenburg

Oldenburg führt Tempo 30 auf Hauptstraßen ein

Für die Bremer Straße gilt auf der gesamten Länge ab 15. Dezember: Tempo 30.
Foto: Christian Kruse

Oldenburg (am/pm/ki) Auf mehreren Hauptverkehrsstraßen in Oldenburg gilt ab Montag, 15. Dezember, Tempo 30. Die Stadt setzt damit eine Maßnahme aus dem fortgeschriebenen Lärmaktionsplan um. Ziel ist es, die Belastung durch Verkehrslärm zu verringern, die Luftqualität zu verbessern und die Sicherheit zu erhöhen.

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Grundlage ist ein Ratsbeschluss vom 30. September. Die neuen Regelungen treten direkt nach dem Fahrplanwechsel der Verkehr und Wasser GmbH (VWG) am Sonntag, 14. Dezember, in Kraft.

Betroffene Straßenabschnitte

Tempo 30 gilt auf ausgewählten Abschnitten von neun Hauptstraßen. Die längsten davon sind die Donnerschweer Straße (1.667 Meter), die Nadorster Straße (1.124 Meter) und die Alexanderstraße (993 Meter). Auf der Bremer Straße und dem Damm gilt die neue Regelung auf dem kompletten Verlauf. Laut Stadtverwaltung liegen die zusätzlichen Fahrtzeiten zwischen 11 und 50 Sekunden.

Wo Tempo 30 gilt – die betroffenen Abschnitte im Überblick:

• Nadorster Straße: 1.124 Meter zwischen Gertrudenfriedhof und Hochheider Weg
• Hauptstraße: 931 Meter zwischen Marktplatz Eversten und Edewechter Landstraße/Eichenstraße
• Hundsmühler Straße: 579 Meter zwischen Hauptstraße und Hausbäker Weg
• Cloppenburger Straße: 827 Meter zwischen Autobahnanschlussstelle Oldenburg-Kreyenbrück und Bremer Straße
• Bremer Straße: Gesamter Verlauf (624 Meter)
• Ofener Straße: 410 Meter zwischen Zeughausstraße und Knotenpunkt Prinzessinweg
• Alexanderstraße: 993 Meter zwischen Gertrudenfriedhof und Melkbrink/Lambertistraße
• Donnerschweer Straße: 1.667 Meter zwischen Karlstraße und Ammergaustraße
• Damm: Gesamter Verlauf (377 Meter)

Maßnahmen im öffentlichen Verkehr

Die VWG passt Busfahrpläne und Linienführungen an. Für etwa die Hälfte der Linien werden Fahrzeiten verlängert. Drei Linien müssen neu verknüpft werden, da sie sonst nicht mehr fahrbar wären. Der Einsatz von vier zusätzlichen Bussen und zusätzlichem Fahrpersonal ist erforderlich.

Zur Sicherstellung eines reibungslosen Verkehrsflusses wurden zudem 15 Ampelanlagen angepasst. Eine Anlage an der Kreuzung Hundsmühler Straße/Hauptstraße folgt voraussichtlich 2026. Rund 150 neue Verkehrsschilder wurden aufgestellt und werden am 15. Dezember enthüllt.

Wirkung und Ausblick

Die Reduzierung der Höchstgeschwindigkeit auf 30 km/h soll die Lärmbelastung um bis zu drei Dezibel verringern. Auch die Luftqualität soll sich verbessern, unter anderem im Hinblick auf verschärfte EU-Richtlinien ab 2030. Zudem soll die Verkehrssicherheit steigen. Sollte die Maßnahme erfolgreich sein, ist eine Ausweitung frühestens ab dem Fahrplanwechsel im Dezember 2027 möglich.

Weitere Informationen: www.oldenburg.de/laermaktionsplan

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3 Kommentare

  1. Manfred Murdfield
    20. November 2025 um 17.11 — Antworten

    Ich wohne an einer Vorrangstrasse und bin nicht gefragt worden. Hier gilt weiterhin Stau, Lärm und Abgase. Nach welchen Kriterien wurden diese Metergenauen Beschränkungen beschlossen? Ein fragliches Konzept, vor allem, weil in der s.g. eingehängten Verkehrsberuhigung mit 30 kmh in Nebenstrassen solche Geschwindigkeitsbeschränken ziemlich viele Zeitgeister nicht die Bohne interessieren.

  2. Udo
    20. November 2025 um 17.36 — Antworten

    Endlich fallen weitere blaue Radweg-Schilder!

  3. Thomas Kaiser
    20. November 2025 um 19.17 — Antworten

    Ich fahre schon lange nicht mehr nach Oldenburg zum Einkaufen, auch nicht zum Wochenmarkt den ich geliebt habe. Der links-rot-grüne Stadtrat soll so weitermachen bis die Stadt tot ist und weitere Gewerbetreibende wegziehen. Ach ja, Gewerbe-und Grundsteuer können links-rot-grün erheblich anheben weil das Wasser bis zum Hals steht. Vielen Dank, im Ammerland ist es schöner.

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