Stadt fordert Neubau der maroden Eisenbahnklappbrücke

Die Eisenbahnklappbrücke hat ihre besten Tage schon gesehen.
Foto: Archiv OOZ / Levin Lückermann
Oldenburg (am/pm/ki) Ein Schaden an der Eisenbahnklappbrücke über die Hunte in Oldenburg führt aktuell zu erheblichen Einschränkungen im Zugverkehr. Laut Deutscher Bahn wird die Reparatur voraussichtlich drei bis vier Wochen dauern.
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Oldenburgs Oberbürgermeister Jürgen Krogmann fordert angesichts der wiederholten Ausfälle einen sofortigen Beschluss für einen Neubau. Unterstützung erhält er von der Oldenburgischen Industrie- und Handelskammer (IHK).
Appell an Bahn und Bund
Krogmann kritisiert die anhaltenden Störungen und bezeichnet die derzeitige Situation als unhaltbar für Pendler/innen, Wirtschaft und Region. Die etwa 70 Jahre alte Brücke erfülle nicht mehr die Anforderungen eines zuverlässigen Schienenverkehrs. Der Oberbürgermeister fordert von der Deutschen Bahn und vom Bund eine Entscheidung für einen Neubau ohne weitere Verzögerung. Provisorische Reparaturen seien keine lösungsorientierte Perspektive.
Gemeinsames Vorgehen mit der IHK
Die Stadt Oldenburg und die IHK wollen ihre Position in einem Gespräch mit der Deutschen Bahn verdeutlichen. Auch die hafenwirtschaftlichen Unternehmen in Oldenburg sind von den aktuellen Einschränkungen betroffen. Bereits bei der ersten Bahnkonferenz der Region Weser-Ems 2023 hatte Krogmann auf die Bedeutung eines Neubaus hingewiesen.
Brücke mehrfach Thema auf Bundesebene
Im Sommer 2023 wurde bei einem Gespräch mit Vertreter/innen der Bundesebene ein Gutachten der Bahn diskutiert, das der Brücke die Note 2 zuwies. Weitere Maßnahmen waren bis 2025 nicht vorgesehen. Auch in diesem Jahr betonten IHK-Präsident Jan Müller und Krogmann die Notwendigkeit, das Projekt in die Finanzierungspläne der Infrastrukturfonds aufzunehmen.
Schaden bei Wartung entdeckt
Der aktuelle Schaden wurde am Dienstag, 4. November, bei planmäßigen Instandsetzungsarbeiten festgestellt. Ein Riss in einem Trägerteil führte zur Sperrung eines Gleises, das zweite Gleis ist nur mit 20 km/h befahrbar. Die Reparatur erfolgt vorwiegend nachts. Der Gehweg bleibt nutzbar, die Schifffahrt ist nicht betroffen.
Täglich nutzen mehr als 100 Züge die Brücke, darunter etwa 90 Reise- und 30 Güterzüge. Die Deutsche Bahn plant eine Wiederaufnahme des Regelbetriebs in der ersten Dezemberwoche.





5 Kommentare
Wenn man da schon etwas neues hinsetzt, dann bitte gleich etwas erhöht, meineswegen teilweise immer noch klappbar. Dann können die üblichen Privatboote und Binnenschiffe einfach drunter herfahren, nur für „dickere“ Pötte muss dann geöffnet werden.
Vielleicht kann man dann ja die Bahnübergänge Stedinger Strasse und evtl. auch Bremer Strasse gleuch ebenfalls hochlegen?
bahnsteige fehlen zwischen dem wichmannsweg & der stedinger straße in richtung bremen!
gegenüber sind springer & sohn ansässig!
außerdem zwischen dem schulweg & der stedinger straße in richtung osnabrück!
parallel zur voßstraße!
dort könnten die fahrgäste & auch die weiblichen, aussteigen & mit den linien 317, 329 & 330 den hauptbahnhof erreichen!
die bushaltestellen heißen drielaker & victoria straße!
das ist allemal besser als bereits in hude zu stranden!
in hude fahren kaum busse!
252, 254, 256 & 258 sind schulbuslinien & die 237 der werksverkehr zu mercedes benz in bremen!
das ist wenig hilfreich!
außerdem ist es von drielake deutlich kürzer, in den westen & süden oldenburgs, als vom hauptbahnhof!
gab es jemals busnotverkehr oder schienenersatzverkehr in wüßting?
Bauwerke verkommen nicht plötzlich, sondern sie brauchen dazu viele Jahre in denen sich keiner drum kümmert. Wer waren eigentlich die zuständigen Verkehrsminister, sagen wir mal nur der letzten zwanzig Jahre – und welchen Parteien gehörten sie an?
dazu gibt es eine sehr amüsante antwort von ricarda lang an julia klöckner!
nachdem letztere die ampel regierung dafür verantwortlich machen wollte!
wie so oft haben auch dies‘ die christen in der politik zu verantworten!
& dies‘ sind unsere verkehrsminister vor der ampel regierung gewesen!
von ’09 bis ’13 – peter ramsauer, csu
von ’13 bis ’17 – alexander dobrindt, csu
von ’17 bis ’18 – christian schmidt, csu
von ’18 bis ’21 – andreas scheuer, csu
Das Teil ist in den 1950ern erbaut worden, nachdem der Vorgänger gesprengt wurde. Damals eine super Konstruktion, aber es hat halt kein richtiges Lager, sondern rollt bei Öffnung nach hinten ab. Dort ist zwar eine gewisse Führung vorhanden, aber wie genau die ist weiss ich nicht. Die „Justierung“ erfolgt in der Mitte durch Zentrierdorne und Verschraubung – Schienen mögen keinen Versatz.
Ich habe im Laufe meines Lebens mehr als ein Schiff gesehen, welches mit voller Fahrt dagegengerauscht ist (passt schon). Ob dadurch die Brücke „nur“ verschoben oder gar verformt wurde weiss ich nicht, aber die Verklemmungen speziell im Sommer sprechen Bände. Hier wäre eine Generalsanierung fällig (die Brücke ist an sich recht knuffig) oder eben ein Neubau, dann aber auch gerne etwas hochgelegt.