Oldenburg

Prof. Dr. Niko Paech ausgezeichnet

Prof. Dr. Niko Paech wird mit dem Zeit Wissen-Preis Mut zur Nachhaltigkeit ausgezeichnet.

Ausgezeichnet: Prof. Dr. Niko Paech.
Foto: Marcus Sumnick; Lizenz: CC-BY-3.0

Oldenburg (am/pm) Der Ökonom und Nachhaltigkeitsforscher Prof. Dr. Niko Paech (seit 2008 Außerplanmäßiger Professor am Lehrstuhl für Produktion und Umwelt an der Universität Oldenburg) wurde mit dem Zeit Wissen-Preis „Mut zur Nachhaltigkeit“ in der Kategorie „Wissen“ ausgezeichnet. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert.

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Zeit Wissen und die Initiative „Mut zur Nachhaltigkeit“ honorieren Prof. Dr. Niko Paech, der mit seiner Forschung als Vordenker zum Thema „Postwachstumsökonomie“ gilt. Als „Prophet des Weniger“ macht sich Paech Gedanken um die Zeit nach dem grenzenlosen Wachstum und dem dafür notwendigen Strukturwandel. Er blickt damit über das bestehende ökonomische System hinaus und vertritt die Meinung, dass die Welt nur noch zu retten sei, wenn niemand mehr über seine Verhältnisse lebt.

In der Begründung der Jury heißt es, dass, dass Paech nicht nur ein kluger Theoretiker ist, sondern auch Wege sucht, die Theorie in die Praxis umzusetzen. Mit dem Bestreben, Ökonomie nachhaltig zu gestalten, engagiert sich Paech in diversen Institutionen wie der Ökobank, dem Kobe (Kompetenzzentrum Bauen und Energie) oder dem Bund. „Niko Paech ist weltweit eine der Lichtgestalten in der Postwachstumsdiskussion“, erklärte Klaus Wiegandt, Vorsitzender der Jury und Leiter der Stiftung Forum für Verantwortung, die Entscheidung.

Übergeben wurde der Preis von Prof. Dr. Uwe Schneidewind, Präsident des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt und Energie GmbH und ehemaliger Präsident der Universität Oldenburg, im Rahmen des Nachhaltigkeitskongresses, auf dem Experten über die Zukunft der „global commons“, der globalen Gemeinschaftsgüter, diskutierten.

In Oldenburg setzte sich Prof. Dr. Niko Paech unter anderem als Aufsichtsratsvorsitzender der Oldenburger Energiegenossenschaft eG (Olegeno) für eine Übernahme des Strom- und Gasnetzes von Bürgerhand ein. Die Genossenschaft wollte einen wesentlichen Beitrag zur Beschleunigung der Energiewende leiten (zum Beispiel energetische Gebäudesanierung finanzieren oder den Ausbau regenerativer Energien vorantreiben). Während die Olegeno mit ihrem Angebot im Vergabeverfahren um die Konzession wegen eines Gutachtens scheiterte, gelang es jetzt der Genossenschaft Polygenos eG ein Haus in der Innenstadt für kulturelle Zwecke aus eigener Kraft zu kaufen. Dabei stand Paech als Treuhänder der Genossenschaft zur Seite.

Prof. Niko Paech: Wachstum? Nein, danke!

https://www.youtube.com/watch?v=1OtmI07aW2M

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2 Kommentare

  1. Volker
    1. März 2014 um 9.52 — Antworten

    Paech for OB!

  2. Rolf
    9. März 2014 um 12.21 — Antworten

    Jetzt also ein Preis für Herrn Nico Paech für seinen „Mut zur Nachhaltigkeit“ von der ZEIT. Seit Jahren predigt Herr Paech in immer gleichen Vorträgen seiner Anhängerschaft seine Vorstellungen von „Maßhalten“, Verzicht und Umkehr. Alter Wein in neuen Schläuchen („Postwachstumsökonomie“) also. Jetzt wird Nico -mein jackett ist 25 jahre alt- Paech von der Jury zur „Lichtgestalt“ erhoben. „Vordenker“ und „Prophet“ sind auch im Angebot. Bei genauerem Hinschauen allerdings sind nicht einmal die Schläuche neu, in denen sich der alte Wein befindet . Viel Ludwig Erhard („Maßhalten“), etwas Hippiekram („Karottenziehen auf dem Lande“), ein bisschen oberflächliche Systemkritik a la 68 („Konsumterror“) und ein ordentlicher Schuss der antisemitisch konnotierten Freiwirtschaftslehre („raffendes versus schaffendes Kapital“, „Zinsknechtschaft“) des Kaufmanns Silvio Gesell („Regionalwährung bzw. Schwundgeld“, „Tauschringe“). Die Verflechtungen mit den Anhängern von Silvio Gesell und der Bezug auf dessen Vorstellungen werden von Herrn Paech allerdings nicht thematisiert. So entsteht der Eindruck, dass Herr Paech nicht mit offenen Karten spielt und ein maßgeschneidertes Angebot für das grüne und esoterische Segment der akademischen Mittelschicht bereithält, welches das eigene Denken einstellend – wozu gibt es schließlich „Vordenker“ – ihren Propheten abfeiert.

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