Oldenburg

Neue Landungsbrücke für Fahrgastschiffe

Der Oldenburger Hafen erhält einen neuen Anleger.

Der Oldenburger Hafen erhält einen neuen Anleger.
Foto: Stadt Oldenburg

Oldenburg (pm) Am östlichen Ende der Hafenpromenade entsteht derzeit im Bereich hinter der Agentur für Arbeit ein neuer Anleger für Fahrgastschiffe. Knapp 740.000 Euro investiert die Stadt Oldenburg in den Ausbau der Hafen-Infrastruktur, um der steigenden Nachfrage von Reedereien Rechnung zu tragen und um Passagieren besseren und vor allem barrierefreien Komfort zu bieten.

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Die Bremer Reederei „Hal över“ hat nach der Fertigstellung des neuen Anlegers vermehrte Ausflugsfahrten nach Oldenburg in Aussicht gestellt, auch von anderen Reedereien gibt es positive Signale. „Es freut mich, dass Reedereien verstärkt Kurs auf Oldenburg nehmen. Der Hafen ist mit seiner Nähe zur Innenstadt eine Attraktion. Davon kann der Tourismus künftig noch stärker profitieren“, sagt Oberbürgermeister Jürgen Krogmann. Die Oldenburg Tourismus und Marketing GmbH (OTM) will den Reedereien ergänzend maßgeschneiderte Programmpunkte für den Besuch in Oldenburg anbieten.

Die Landungsbrücke erhält einen 20 Meter langen und fünf Meter breiten Ponton. Außerdem entstehen eine Zugangsplattform und ein etwa elf Meter langer Zugangssteg. Der Anleger wird darüber hinaus mit einem Plattformlift für einen barrierefreien Ein- und Ausstieg ausgestattet. Mit der Landungsbrücke wird das Ein- und Aussteigen für die Passagiere erheblich erleichtert. Dies gilt besonders für Personen mit Kinderwagen, Rollator oder Rollstuhl. „So wird der Anleger für alle Menschen ohne Schwierigkeiten nutzbar. Das ist überfällig“, betont Krogmann.

Auch der Tidenhub von bis zu 2,80 Meter wird durch den Fahrgastanleger an Bedeutung verlieren. Der Zugangssteg zwischen oberer Plattform und dem Ponton passt sich automatisch den wechselnden Neigungen aufgrund des Tideeinflusses an. Die Pontonanlage soll bis Mai fertig werden. Ende Juli soll dann auch der Lift zur Verfügung stehen. Der Anleger wird für auch für größere Schiffe ausgelegt sein. Vom 14. bis 18. Juni wird zum Beispiel das 102 Meter lange Ausstellungsschiff „MS Wissenschaft“ dort festmachen.

Die Bauarbeiten am östlichen Ende der Hafenpromenade schreiten voran.

Die Bauarbeiten am östlichen Ende der Hafenpromenade schreiten voran.
Foto: Stadt Oldenburg

Um die durch die laufenden Dieselgeneratoren entstehenden Immissionen zu reduzieren, wird auch ein fernsteuerbarer Landstromanschluss für die Fahrgastschiffe installiert. Der Stromanschluss wird dann bei Bedarf zeitnah aus der Ferne ein- und auch wieder ausgeschaltet. Die Einschaltzeiten sollen zukünftig auch programmierbar sein, den Schiffen steht der Landanschluss dann durchgängig 24 Stunden an sieben Tagen in der Woche zur Verfügung. Die über den Landanschluss gelieferte Energie im Oldenburger Stadthafen ist dank Ökostromtarif aus 100 Prozent erneuerbarer Energie und daher CO2-neutral.

Für die neue Landungsbrücke liegen dem Eigenbetrieb Hafen bisher 31 Anmeldungen vor, davon 26 Fahrgastschiffe auf Flusskreuzfahrt und vier Fahrgastschiffe auf Tagestour von Bremen nach Oldenburg sowie der Besuch der „MS Wissenschaft“. Die aktuellen Anmeldezahlen der Flusskreuzfahrtschiffe stiegen gegenüber dem Vorjahr bereits um 23,8 Prozent an. Der Eigenbetrieb Hafen rechnet mit einem weiteren Anstieg bei der Buchung von Liegezeiten.

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1 Kommentar

  1. Manfred Murdfield
    20. April 2019 um 19.13 — Antworten

    Wann eigentlich ist ein Hafen ein Hafen? Und wann sogar ein Stadthafen? Gibt es auch einen Landhafen oder ist das nur Architektenlyrik? Die neue Anlegestelle könnte ja zum „Hafen des Grafen“ werden, und Bernd Eylers kann dort Ross und Reiter abstellen, auf einer kleinen, künstlichen Insel in der Hunte. Noch was zum „Hal över“: der Stadtoldenburger an sich spricht kein Platt, das ist eine Illusion der Zugereisten.

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