Oldenburg

OOZ-Kommentarspalte kein Ort für Hetze

Die OOZ lehnt vermehrt Kommentare ab, die beleidigen, diffamieren oder Gewalt relativieren. Kritik ist willkommen – aber nur sachlich.

Foto: MorphoBio

Oldenburg (am/ki) In den vergangenen Wochen verzeichnet die Redaktion der Oldenburger Onlinezeitung eine Zunahme problematischer Kommentare – nicht nur zum Nahost-Konflikt, sondern auch zu Themen wie Polizeieinsätzen, US-Politik, Bildung oder Demonstrationen. Dabei überschreiten einige regelmäßig kommentierende Nutzer/innen die Grenzen sachlicher Kritik: durch pauschale Verurteilungen, vulgäre Sprache, verharmlosende Vergleiche oder sogar offene Gewaltfantasien.

Anzeige

Kritik ist erwünscht – aber nicht in dieser Form

Die Redaktion betont ausdrücklich: Kritische Stimmen sind erwünscht. Wer Missstände anspricht oder politische Entscheidungen hinterfragt, trägt zur Debatte bei. Doch Sprache hat Grenzen. Wer zum Beispiel Politiker/innen den Tod wünscht, die Polizei pauschal als „Schlägertruppe“ bezeichnet oder bestimmte Bevölkerungsgruppen kollektiv diffamiert, verlässt den Boden der demokratischen Diskussion.

Einige Kommentare enthielten zuletzt:

  • Aufrufe oder Fantasien von Gewalt
  • antisemitische oder rassistische Aussagen
  • pauschale Beschimpfungen von Staaten oder Berufsgruppen
  • Gleichsetzungen, die historische und juristische Realitäten verzerren

Redaktion trägt Verantwortung

Die Redaktion hat die Pflicht, strafbare oder hetzerische Inhalte nicht zu verbreiten. Dazu zählt auch der Schutz der Meinungsfreiheit – und der beginnt mit der Einhaltung von Regeln. Kommentare, die provozieren, beleidigen oder die Debatte vergiften, werden entfernt. Wiederholte Verstöße können zur Sperrung führen. Alle Maßnahmen werden dokumentiert.

Bitte um Sachlichkeit

Viele der regelmäßig kommentierenden Nutzer/innen haben kluge, wichtige Beiträge geliefert – und sollen das weiterhin tun. Die Redaktion bittet jedoch darum, die Form zu wahren: keine Herabsetzungen, keine Kollektivurteile, keine Entgleisungen. Es geht nicht um Zensur, sondern um Verantwortung.

Wer etwas verändern will, braucht Argumente – keine Feindbilder.

Vorheriger Artikel

Inflation im Euroraum sinkt im Oktober auf 2,1 Prozent

Nächster Artikel

Bundesnetzagentur registriert fallende Netzentgelte für Verbraucher

1 Kommentar

  1. Wuffel
    9. November 2025 um 11.11 — Antworten

    So isses. Ihr sprecht mir aus der Seele.
    Die Probleme kenn ich als Moderator auf einem recht grossen Server im Fediversum, wo täglich Meldungen über, freundlich gesagt, ziemlich schräge Texte reinkommen. Glücklicherweise gibt es ohne Monopolstellung keine Verpflichtung, Leuten einen Account zur Verfügung zu stellen – wer droht und rumätzt, lügt und unterstellt, sich menschenfeindlch über das Stadtbild äussert und ähnliches, fliegt von der Party.
    Es gelten die Regeln des Grundgesetzes, die allgemeinen Menschenrechte und das, was gerne als „Gesunder Menschenverstand“ bezeichnet wird.
    Lasst euch nicht ärgern!

Einen Kommentar schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.