Grundstückspreise weiter gestiegen
Lutz Mannhaupt (rechts) und Holger Seifert informierten über die Bodenrichtwerte.
Foto: Anja Michaeli
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Oldenburg (zb) – Der Gutachterausschuss für Grundstückswerte Oldenburg-Cloppenburg hat die Bodenrichtwerte 2016 auf Grundlage der Kaufverträge des Jahres 2015 ermittelt und beschlossen. Die Ergebnisse für die Stadt Oldenburg und die Region hat Holger Seifert, Vorsitzender des Gutachterausschusses, zusammen mit Lutz Mannhaupt, Geschäftsstelle des Gutachterausschusses, vorgestellt.
Der Grundstückmarktbericht gibt einen Überblick über den Grundstücksmarkt auf Basis sämtlicher notariell beglaubigter Grundstückskaufverträge. Neben der Stadt Oldenburg informierte er auch über den Landkreis Wesermarsch, Delmenhorst sowie die Landkreise Ammerland, Oldenburg, Cloppenburg und Vechta. 12.783 Vorgänge über entgeltliche Eigentumsübertragungen an bebauten oder unbebauten Grundstücken sind dem Ausschuss insgesamt zugeleitet worden. Die Zahl der Vertragsvorgänge ist damit gegenüber dem Vorjahr um drei Prozent geringfügig gestiegen. Es wurde insgesamt eine Grundstücksfläche von 4898 Hektar für 2058 Millionen Euro, das ist eine Steigerung von 15 Prozent, umgesetzt.
Preislicher Spitzenreiter ist die Stadt Oldenburg. Am günstigsten sind Grundstücke und Häuser aller Art im Landkreis Wesermarsch. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Anzahl der Verträge für die Stadt Oldenburg um 26 Prozent auf 2662 gestiegen. Der Geldumsatz ist mit 590 Millionen Euro um 39 Prozent und somit deutlich gestiegen. Es wurde eine Fläche von rund 136 Hektar umgesetzt, das sind 42 Prozent weniger als 2014. „Das hängt mit dem Verkauf einer Fläche von 110 Hektar in 2014 zusammen“, erklärt Seifert den starken Flächenrückgang.
Ein erschlossener Oldenburger Bauplatz für den individuellen Wohnungsbau in einer Randlage kostet zwischen 125 und 200 Euro/m², in mittleren Lagen zwischen 200 und 250 Euro/m² und in den besseren Lagen zwischen 250 und 350 Euro/m². Somit musste man in der Huntestadt für ein durchschnittliches Baugrundstück von 685 Quadratmetern insgesamt rund 151.000 Euro entsprechend 220 Euro/m² auf den Tisch legen.
Bei bebauten Grundstücken ist die Anzahl der Kauffälle für Ein- und Zweifamilienhäusern von 420 auf 442 gestiegen. Der durchschnittliche Kaufpreis lag bei 243.000 Euro gegenüber 223.000 Euro im Vorjahr. Bei Reihenhäusern und Doppelhaushälften stiegen die Kauffälle von 177 auf 240. Hier lag der durchschnittliche Kaufpreis mit 160.000 Euro unter dem des Vorjahres von 165.000 Euro. „Der Preisrückgang hängt mit dem Alter der Häuser zusammen. Rund 50 Prozent der verkauften Häuser sind vor 1970 gebaut worden“, erläutert Seifert. Schließlich wurden 1240 Eigentumswohnungen veräußert; 2014 waren es 933. Das Preisniveau lagt für Neubauten mit 2710 Euro/m² über dem Vorjahresniveau von 2530 Euro/m². Für gebrauchte Eigentumswohnungen musste im Schnitt 1533 Euro/m² (2014: 1500 Euro/m²) bezahlt werden.
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