Oldenburg

„Flower Power“ im Botanischen Garten

Angelehnt an das 50-jährige Bestehen der Oldenburger Fußgängerzone lädt der Botanische Garten unter dem Motto Flower Power ein.

Farbenfroh und blumig wird es am Schautag im Botanischen Garten.
Foto: Merle Michaeli

Oldenburg (am) Angelehnt an die Feierlichkeiten zum 50-jährigen Bestehen der Oldenburger Fußgängerzone lädt der Botanische Garten in diesem Jahr zum Schautag unter dem Motto „Flower Power“ ein. Am Sonntag, 11. Juni, dreht sich von 11 bis 17 Uhr alles um die Zeit der späten 60er und frühen 70er Jahre. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten.

Anzeige

„Auch wenn Flower Power zunächst eine politische Botschaft war, ist diese Zeit heute für viele durch ihre typische Musik, das Design und die damals neue Lebenseinstellung bedeutsam. Weil Flower Power so gut zum Botanischen Garten passt, lassen wir die Zeit an zahlreichen Ständen und mit vielen Aktivitäten wieder aufleben“, schreibt das Organisationsteam des Botanischen Garten.

Aufkleber der Prilblume (Markenzeichen eines Geschirrspülmittels) klebten in den Flower Power-Jahren auf den Wandfliesen zahlreicher Haushalte. Im Botanischen Garten wurde sie mit echten Blumen nachgestellt.

Aufkleber der „Prilblume“ (Markenzeichen eines Geschirrspülmittels) klebten in den Flower Power-Jahren auf den Wandfliesen zahlreicher Haushalte. Im Botanischen Garten wurde sie mit echten Blumen nachgestellt.
Foto: Merle Michaeli

Auf dem Programm stehen unter anderem Aktionen wie „Batik mit Pflanzenfarben“, „Flower Power mit Gänseblümchen“ oder „Chillen ohne Pillen“ und „Basteln wie die Beatles“. Die Angebote richten sich an die ganze Familie. Für Kinder werden Experimentierstationen eingerichtet und typische Spiele von vor 50 Jahren vorgestellt. Walk-Acts beleben das Gartengelände zusätzlich. Ab 11 Uhr spielt die Band „Unikat“ Musik aus den 60er Jahren. Um „Optische Täuschung – Verwirrung total“ geht es bei einem Vortrag von Dr. Martin Greschner, den er um 13.30 und um 14.30 Uhr hält. Aussteller wie Naturschutzverbände und Vereine von Pflanzenliebhabern geben Tipps und stellen sich vor. Es wird einen Mittagstisch geben und Kuchen, Kaffee, Bowle und Eis werden serviert.

Vorheriger Artikel

Lesung: Ein Wunderhorn für die Königin

Nächster Artikel

Schwarz-rote Mehrheit setzt Ostmann-Center durch

3 Kommentare

  1. W. Lorenzen-Pranger
    29. Mai 2017 um 10.14 — Antworten

    „Auch wenn Flower Power zunächst eine politische Botschaft war, ist diese Zeit heute für viele durch ihre typische Musik, das Design und die damals neue Lebenseinstellung bedeutsam…“

    In der tat, man hat die politischen Inhalte ganz wunderbar in den Hintergrund geschoben, denn sie sind bis heute top-aktuell – aber sehr, sehr unbequem. Kein Wunder, daß auf die friedliche Bewegung der „Hippies“ dann etwas ganz anderes folgte. Damals warens noch die Originale, gegen die man sich wehrte, Kiesinger und Filbinger etwa, bis heute ist in gewissen Parteien die Grundstruktur deren Denkens so geblieben.

    „Flower Power mit Gänseblümchen“- was soll DAS denn sein? Gehts noch? Und erst: „Chillen ohne Pillen“ – oder, endgültig von grenzenloser Idiotie beseelt: „Basteln wie die Beatles“.
    Na klar, die Beatles waren ja schon damals wegen ihrer Bastelwut aber sowas von verschrieen.
    Ich schlage für nächstes Jahr vor „Spinnen wie die Finnen“ oder „Poofen wie die Doofen“. Man sollte den Schwachsinn weiter treiben – vielleicht wird in zehn Jahren oder länger mal was wirklich Dadaistisches draus?
    Es wäre doch mal eine Idee gewesen, Timothy Leary, Tuli Kupferberg, Allen Ginsberg und andere (Carlos Castaneda?) zumindest im Ansatz zu lesen – und nein, Leary hat mit dem, was im Film „Fear and Loathing in Las Vegas“ am Schluß gesagt wird, so rein gar nichts zu tun. Der Film ist eine brachiale Vergewaltigung der Ideen Learys – der später übrigens den „Pillen“ abschwor und sich für das Internet und Computer als Medien einsetzte.
    Erst heute zeigen sich hier und da (zwangsläufig) Ansätze, sich den kulturellen Veränderungen, die damals angestebt wurden, zu stellen. Gärtner hat das alles wohl eher noch längst nicht erreicht – und so ist es in Provinznestern wie Oldenburg wohl auch (noch) nicht so erwünscht. Da schläft man eben lieber weiter – „Poofen wie die Doofen“ passt da doch schon mal ganz gut – oder?
    Übrigens – für Kenner: In „I want to ride my bicycle“ von Queen ist das Fahrrad-Fahren auch nur eine Metapher – ebenso im „Kinderbuch“ „Da stieg Micha auf sein rotes Rad“.
    Aber das verlange ich von den Neu-Machern (jetzt muß ich doch laut lachen!) des „Summer of Love“ ja schon gar nicht erst, das würde ja doch eher echte Bildung verlangen.
    Ulk am Rande: An einem Eingang zum Einkaufszentrum am Marktplatz steht ein mit Friedensrune und „Peace“ bemalter – – – VW-Golf! Leute, nicht einmal DAS kriegt ihr hin? Gabs echt keinen Schrott-Käfer – oder wars einfach nur Nachlässigkeit bis nah am Hirntod? Den Golf gabs jedenfalls erst seit 1974!

    • Oldenburgfan
      2. Juni 2017 um 11.19 — Antworten

      Lassen Sie die „Doofen“ doch an Ihrer Bildung teilhaben. Worin besteht die Metapher?

      • W. Lorenzen-Pranger
        2. Juni 2017 um 16.38 — Antworten

        Nach dem allerersten Selbstversuch, den er voreilig für gescheitert hielt, setzte sich der Entdecker des LSD, Albert Hofmann, auf sein Fahrrad um nach Hause zu fahren. Während dieser Fahrt setzte der „Rausch“ („Rausch“ ist eine sehr unzureichende Bezeichnung für das, was unter LSD-Einfluß meist passiert) ein. Es geht also (auch) um eine Umschreibung für den „Trip“.
        Hätten sie nach meinem Hinweis letztlich aber auch selbst „googlen“ können. Insbesondere das heute kaum noch zu findende „Kinderbuch“ „Da stieg Micha auf sein rotes Rad“ beschreibt genau das, zumindest für Kenner, ganz offensichtlich – und, vorsichtshalber, nein, „Lucy In The Sky With Diamonds“ hat nichts mit alledem zu tun, auch wenn manche das immer noch behaupten.

Einen Kommentar schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.