Oldenburg

Cäcilienbrücke geht außer Betrieb

Die Cäcilienbrücke wird am Freitagmorgen zum letzten Mal hochgefahren.

Die Cäcilienbrücke wird am Freitagmorgen zum letzten Mal hochgefahren.
Foto: Anja Michaeli

Oldenburg (am/pm) Nach einer Bauzeit von zirka sechs Monaten wird das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) Weser-Jade-Nordsee am kommenden Freitag, 24. April, um 5 Uhr die Behelfsbrücke für Fußgänger_innen und Radfahrer_innen 100 Meter neben der Cäcilienbrücke in Betrieb nehmen. Damit fällt auch der Startschuss für den Ab- und Neubau der Cäcilienbrücke aus dem Jahr 1927, die zeitgleich aus dem Betrieb genommen wird. Der Auto-, Rad- und Fußgängerverkehr kann ab diesem Zeitpunkt nicht mehr stattfinden. Autofahrer_innen müssen auf die Amalienbrücke, den Niedersachsendamm oder die Autobahn ausweichen.

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Nachdem am 7. März der Überbau für die Behelfsbrücke per Schwimmkran eingehoben wurde, sind auf beiden Uferseiten zirka 90 Meter lange, barrierefreie Rampen und Treppen entstanden. Im Anschluss wurden die Rampen und Treppen – aufgrund von Lieferengpässen bei den Herstellern – zunächst nur mit provisorischen Geländern und mit einer provisorischen Beleuchtung ausgestattet. Die Provisorien werden im Juli dieses Jahres durch ein Aluminiumgeländer (ähnlich dem an der neu gebauten Uferwand der Hermann-Ehlers-Straße) und eine dauerhafte Beleuchtung ersetzt. Am Westfalendamm wurden zwei neue Überwege mit Ampeln installiert. Anfang Mai werden zudem im Übergangsbereich zwischen Brückenüberbau, Rampen und Treppen noch Aufmerksamkeitsfelder auf den Belag der Brücke geklebt.

Die Behelfsbrücke für Radfahrer_innen und Fußgänger_innen wird am Freitag geöffnet.

Die Behelfsbrücke für Radfahrer_innen und Fußgänger_innen wird am Freitag geöffnet.
Foto: Christian Kruse

Die „Brückenwirtin“ hat die Liebesschlösser an der Cäcilienbrücke „gerettet“.

Die „Brückenwirtin“ hat die Liebesschlösser an der Cäcilienbrücke „gerettet“.
Foto: Anja Michaeli

Nach der Außerbetriebnahme am Freitag beginnen umgehend die Vorbereitungen für das Ausheben des zirka 42 Meter langen und 277 Tonnen schweren, stählernen Überbaus. Auch dabei kommt der Schwimmkran Triton zum Einsatz. Zu den vorbereitenden Maßnahmen gehört unter anderem das Abfräsen des Fahrbahnbelags vom Überbau. Anschließend wird die Brücke hochgefahren und sogenannte Aufständerungskonstruktionen aus Stahl eingebaut, auf die der Überbau abgesenkt wird. „Hierdurch wird gewährleistet, dass die Schifffahrt auch während der vorbereitenden Maßnahmen für das Ausheben des Überbaus die Cäcilienbrücke passieren kann“, teilt Rüdiger Oltmanns vom WSA mit. Um das Gewicht des Überbaus für das Ausheben weiter zu reduzieren, müssen vorher alle nicht benötigten oder störenden Teile abgebaut werden, wie beispielsweise der Fahrstand, der Motorkasten und die Gehwege. Anschließend wird in Brückenmitte eine zirka 9 Meter lange und 8 Meter breite Traverse unter die beiden Längsträger eingebaut. An der zirka 6 Tonnen schweren Traverse aus Stahl wird der Schwimmkran Triton beim Ausheben seine Seile befestigen. Das Ausheben des Überbaus plant das WSA Weser-Jade-Nordsee für Anfang Mai dieses Jahres.

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5 Kommentare

  1. 24. April 2020 um 12.21 — Antworten

    Wo kann man sehen wie die neue/zukünftige Cäcilienbrücke aussehen wird? Wird es wieder eine Hubbrücke?

  2. Manfred Murdfield
    24. April 2020 um 16.58 — Antworten

    Das vom Rat beschlossene Verkehrskonzept zum Bau der hochgelegten Amalienbrücke hat beinhaltet, das die Cäcilienbrücke für den KFZ-Verkehr umzuleiten ist, und somit zu erhalten ist. WSA und Denkmalschutz besorgen hier mit dem „Neubau“ der Cäci und der dann wieder Freigabe für den KFZ-Verkehr eine Verkehrspolitik, von der ich nicht weiss, ob sie überhaupt einer Beschlusslage entspricht.

  3. asdf
    25. April 2020 um 11.04 — Antworten

    Behelfsbrücke ist reiner Gehweg. Radfahrer müssen also schieben.

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