Oldenburg

Ahnenforschung am heimischen Computer

Oldenburgs Stadtarchivar Claus Ahrens mit Wolfgang Grams und Nikolai Donitzky von Ancestry zeigen einen von über 500 Bänden, die digitalisiert worden sind.

Stadtarchivar Claus Ahrens mit Wolfgang Grams und Nikolai Donitzky von Ancestry (von links) zeigen einen von über 500 Bänden, die digitalisiert worden sind.
Foto: Katrin Zempel-Bley

Oldenburg (zb) Am heimischen Computer Ahnenforschung betreiben, das ist ab sofort möglich. Denn das Stadtarchiv Oldenburg ist auf Ancestry, der weltweit größten Online-Quelle für Ahnenforschung, vertreten. Aufgenommen wurden Digitalisate der städtischen Standesamtsregister seit 1876. Sie enthalten sämtliche Geburten, Heiraten und Sterbefälle in der Stadt, unabhängig von der Religionszugehörigkeit, und sind damit eine wichtige genealogische Quelle.

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„Damit ist eine komfortable globale Recherche zu familienkundlichen Fragestellungen für den Bereich der Stadt Oldenburg möglich“, freut sich Claus Ahrens, Leiter des Stadtarchivs Oldenburg, der seit 2012 zusammen mit Dr. Wolfgang Grams und Nikolai Donitzky von der Firma Ancestry an dem Projekt arbeitet. Anfangs mussten die rechtlichen Voraussetzungen geklärt werden, ehe 2014 ein Vertrag geschlossen wurde. Das Unternehmen, so versichert Claus Ahrens, hat keine Rechte an den Dokumenten erworben.

Über 500 Register wurden digitalisiert

Über 500 Register mussten in verschiedenen Chargen digitalisiert werden lassen. Das entspricht etwa 90 Gigabyte. „Die schrittweise Vorgehensweise war wegen des Umfangs nötig, aber auch weil diese Archivalien häufig benutzt werden und wir nicht lange auf sie verzichten können“, berichtet der Stadtarchivar. „Inzwischen sind die Oldenburger Daten weltweit auf Ancestry zugänglich. Die Digitalisierung liegt in professioneller hervorragender Qualität vor und lässt keine Wünsche offen. Zudem können die Originale ab sofort geschont werden, weil wir mit Digitalisaten arbeiten.“

Im Einzelnen handelt es sich um drei „Kollektionen“ und zwar Geburtsregister bis 1900, Heiratsregister bis 1920 und Sterberegister bis 1950. Zum einen von der Stadt Oldenburg, zum anderen von der gleichnamigen Landgemeinde, die bis 1897 bestand. Des Weiteren von den Gemeinden Eversten und Ohmstede, die aus der Teilung der Landgemeinde Oldenburg entstanden und 1924 und 1933 eingemeindet wurden. Und schließlich von der Gemeinde Osternburg, welche 1922 Teil der Stadt Oldenburg wurde. „Ich freue mich ganz besonders, dass nun Bestände aus meiner Heimatstadt für die historisch-biographische Forschung online verfügbar geworden sind“, sagt Dr. Wolfgang Grams, Projektentwickler bei Ancestry.

Online-Suche auch vor Ort möglich

Das Stadtarchiv hat Kopien der Digitalisate erhalten sowie Zugänge zur Ancestry-Datenbank. Damit ist auch eine Online-Suche vor Ort möglich. Die ermöglicht auch das Herunterladen und Drucken der Daten inklusive Quelle. Das Stadtarchiv Oldenburg setzt damit seinen Weg konsequent fort, den es vor 20 Jahren begonnen hat und befindet sich in bester Gesellschaft. Denn es gibt mittlerweile über 70 deutsche Archivpartnerschaften, erzählt Nikolai Donitzky. Darunter sind so bekannte wie das Deutsche Bundesarchiv oder die Deutsche Nationalbibliothek. Global greifen monatlich 2,3 Millionen Nutzer auf 17 Milliarden Aufzeichnungen zurück. Insgesamt hat das Unternehmen neun Niederlassungen in sieben Länder.

Der private Nutzer hat die Wahl zwischen einer Deutschland-Premium-Mitgliedschaft mit über 230 Millionen deutschsprachigen Dokumenten und einer International-Deluxe-Mitgliedschaft mit 16 Milliarden weltweiten Dokumenten gegen eine monatliche Gebühr von 9,99 Euro beziehungsweise 19,99 Euro.

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