Pensionierter Professor in Hannover wegen SA-Parole verurteilt
Das Amtsgericht Hannover hat einen ehemaligen Professor der Leibniz Universität wegen der Verwendung verfassungswidriger Kennzeichen verurteilt. Der 64-Jährige muss eine Geldstrafe von 10.400 Euro zahlen, wie das Gericht mitteilte.
Ihm wurde vorgeworfen, im Juli 2024 zwei Beiträge auf der Plattform X mit der Parole der NS-Sturmabteilung (SA) veröffentlicht zu haben.
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In den Beiträgen hatte der Angeklagte ein Video türkischer Fußballfans mit dem umstrittenen Wolfsgruß sowie ein Bild mit einer Regenbogenflagge kommentiert. Dabei verglich er den Wolfsgruß mit dem deutschen Spruch „Alles für Deutschland“ und kritisierte eine angebliche Doppelmoral.
Nach Angaben des Gerichts erreichten die Posts bis zu 1,5 Millionen Nutzer.
Der Mann bestritt eine Strafbarkeit und berief sich auf die Meinungsfreiheit. Das Gericht sah dies anders und wertete die Posts als Versuch, nationalsozialistische Symbole zu verharmlosen.
Gegen das Urteil hat der Verurteilte bereits Berufung eingelegt. Bereits im November 2024 war er wegen Beleidigung zu einer Geldstrafe verurteilt worden.
dts Nachrichtenagentur
Foto: via dts Nachrichtenagentur
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