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Virologe Stöhr verlangt Corona-Exit-Fahrplan

Menschen mit Maske, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Virologe Klaus Stöhr fordert von der Politik die Vorlage eines konkreten Corona-Exit-Fahrplans. „Zahlen und Fakten sprechen dafür, dass wir dem Pandemie-Ende entgegengehen“, sagte er dem TV-Sender „Bild“.

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Es seien schon mehr als 75 Prozent der über Zwölfjährigen geimpft. „Da muss man jetzt einen Exit-Fahrplan haben, der auf den Tisch kommt und der genau in Stufen darlegt, was wir aufmachen, wenn bestimmte Parameter erfüllt sind, wenn bestimmte Situationen erreicht sind.“ Entscheidend komme es auf die Impfrate der über 60-Jährigen an. 3,3 Millionen von ihnen seien noch nicht geimpft.

Und etwa zehn Millionen hätten die Impfung bereits Anfang des Jahres erhalten: „Da ist sicherlich der Antikörperschutz nicht mehr so gut.“ Wenn eine Quote von 85 Prozent der über 60-Jährigen erreicht sei, sollte man noch vier Wochen für eine Impfkampagne für alle die nutzen, die man bislang nicht erreicht habe. „Dann muss man zur Normalität übergehen“, so Stöhr weiter. Diesen Zeitpunkt erwartet der Virologe nach der Winterperiode.

Zur Situation auf den Intensivstationen sagte der Experte: „Weit über drei Viertel der Personen, die dort liegen, sind übergewichtig, haben einen Migrationshintergrund oder kommen aus sozial schwachen Regionen.“ Das seien keine Menschen, die eine Impfung ablehnen, sondern „Personen, die sich entweder aus sprachlichen, sozialen oder ökonomischen Gründen noch nicht haben impfen lassen“.

Foto: Menschen mit Maske, über dts Nachrichtenagentur

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