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Verdi fordert bessere soziale Absicherung für Künstler

Terminplan mit abgesagten und verschobenen Kulturveranstaltungen, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Gewerkschaft Verdi hat vor der Kulturministerkonferenz am Mittwoch die Länder aufgefordert, mehr für die soziale Absicherung von Künstlern zu tun. „Es ist wichtig, dass die Kultur-Ministerkonferenz nach der Corona-Pandemie die soziale Lage der Kulturschaffenden in den Blick nimmt – jetzt sind konkrete Maßnahmen gefragt“, sagte Verdi-Chef Frank Werneke dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Mittwochsausgabe).

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„Kulturförderung muss endlich an faire Arbeitsbedingungen geknüpft werden.“ Werneke sagte: „Wir brauchen eine verbindliche Verankerung von branchenspezifischen Mindesthonoraren in Förderrichtlinien.“ Ohne eine Erhöhung der „zum Teil erschreckend niedrigen Einkommen insbesondere solo-selbstständiger Kulturschaffender“ sei ausreichende soziale Absicherung und existenzsicherndes Arbeiten kaum möglich. Er sagte: „Hier muss auch die Kultur-Ministerkonferenz Verantwortung übernehmen und sicherstellen, dass öffentliche Fördergelder konsequent bei all denen ankommen, die die vielfältigen Kulturszenen in unserem Land ermöglichen.“

Foto: Terminplan mit abgesagten und verschobenen Kulturveranstaltungen, über dts Nachrichtenagentur

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1 Kommentar

  1. W. Lorenzen-Pranger
    6. Oktober 2021 um 0.27 — Antworten

    Au weia. War es nicht diese DGB-Gerwerkschaft, die mit der „Mediengewerkschaft“ gescheitert war? Das Problem der Künstler ist doch, daß sie in einem gnadenlosen Wettbewerb stehen – und zwar meist als eher als „Unternehmer“ als als Arbeitnehmer. Jeder handelt bisher seine Verträge individuell aus – außer bei den von der öffentlichen Hand betriebenen Einrichtungen wie Museen oder Theatern. Die, in der tat, drücken sich möglichst um Festanstellungen für ihre Mitarbeiter im Kunstbereich, und zwar auch aus Geldnot. Die „Stars“ kosten Unsummen, die Kleinen hält man hin. Da hilft eine Gewerkschaft nichts, da hilft auch der Staat nicht – außer man führte Verhältnisse wie früher in den Niederlanden ein: Der Staat kauft halt einfach erstmal auf und subventioniert auf Deibel komm raus alles, was einen Antrag stellt, die Werke verschwinden im Keller, die Theatergruppen lösen sich wieder auf und ob das Ganze sich je rentiert ist mehr als fraglich. Die Niederländr habens abgesrchafft.
    Um der Kunst zu helfen, helfen nur besserer Unterricht in den Schulen und bessere Information an allen Fronten, Bildung eben – aber Bildung kann man außerhalb der Schulen und Universitäten nun mal nicht verordnen. Da kämpfen dann im „freien Markt“ Helene Fischer (ZItat eines Musikers aus USA: „Das ist nicht einmal Musik“) gegen klassische Konzerte oder die „The heymacs’s“, letztere immerhin ein ernst zu nehmendes Projekt. Ich bin skeptisch.

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