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Umweltministerium legt Vorschläge für stärkeren Insektenschutz vor

Hummel bestäubt Blüte, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Das Bundesumweltministerium hat Reformvorschläge zum stärkeren Schutz von Insekten vorgelegt. Das berichtet die „Neue Osnabrücker Zeitung“ unter Berufung auf den Referentenentwurf zum sogenannten Insektenschutzgesetz. Demnach will das Ministerium sowohl das Bundesnaturschutz- als auch das Wasserhaushaltsgesetz reformieren.

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So sollen Landwirte künftig beim Ausbringen von Pflanzenschutzmitteln einen Mindestabstand von zehn Metern zu Gewässern einhalten müssen. Ist der Gewässerrandstreifen begrünt, sollen fünf Meter Abstand reichen. Neben Einschränkungen bei der Ausbringung von Pestiziden will das Umweltministerium auch die Lichtverschmutzung eindämmen. Neue Straßenlaternen, Beleuchtungsanlagen oder Werbetafeln sollen so beschaffen sein müssen, dass sie Wildtiere und Pflanzen nicht negativ durch Lichtemissionen beeinflussen. Genauere Vorgaben sollen noch in einer Verordnung geregelt werden. Verboten werden soll auch der Einsatz von Insekten-Lichtfallen im Freien. Das Ministerium will ebenfalls die gesetzliche Definition von streng geschützten Biotopen erweitern. So sollen künftig auch Streuobstwiesen darunterfallen. Im Entwurf heißt es, durch die geplanten Änderungen entstünden 1.700 Quadratkilometer neue Biotopfläche in Deutschland. Ein Sprecher des Bundesumweltministeriums teilte auf Anfrage der NOZ mit, dass das Insektenschutzgesetz noch im Oktober im Kabinett beschlossen werden solle. Nicht Teil des Entwurfs ist das von der Bundesregierung geplante Glyphosat-Verbot. Das Verbot solle durch eine Änderung der Pflanzenschutz-Anwendungsverordnung erreicht werden, die in der Zuständigkeit des Landwirtschaftsministeriums liegt, so der Sprecher.

Foto: Hummel bestäubt Blüte, über dts Nachrichtenagentur

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