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Studie: Millionen-Einbußen für Gewerkschaften wegen Konjunktureinbruch

Stahlproduktion, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Konjunktureinbruch wird nach Berechnungen des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zu spürbaren Einnahmeausfällen bei den Gewerkschaften führen. Die IG Metall sei am stärksten betroffen, berichtet das Nachrichtenmagazin Focus unter Berufung auf die IW-Studie. Der Gewerkschaft dürften nach Berechnungen des IW-Experten Hagen Lesch innerhalb eines Jahres mehr als 21 Millionen Euro an Mitgliedsbeiträgen verloren gehen, weil die Beschäftigten in der Metallbranche ihre Jobs verlieren.

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„Die IG Metall als Organisation mit den gutverdienenden Facharbeitern leidet natürlich besonders unter Corona“, sagte Lesch dem Nachrichtenmagazin. Die Folge werde sein, dass auch der Organisationsgrad sinke. Auch die wahrscheinlich schwächste Gewerkschaft im Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB), die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), wird Federn lassen müssen. Lesch schätzt, dass sie 985.000 Euro Verlust einstecken müsse. „Alle Gewerkschaften werden in dieser tiefen Krise geschwächt“, sagte die Gewerkschaftsexpertin der Hertie School, Anke Hassel, dem Nachrichtenmagazin Focus. Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit schlügen sich „natürlich auch in Mitgliederzahlen nieder.“ Wer seine Arbeit verliere, werde die Kosten für die Gewerkschaften einsparen wollen, so Hassel.

Foto: Stahlproduktion, über dts Nachrichtenagentur

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