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SPD will Kurzarbeitergeld aufstocken

Bundesagentur für Arbeit, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Im Streit um eine sozialverträgliche Höhe des Kurzarbeitergeldes will die SPD-Bundestagsfraktion noch in der kommenden Woche eine Erhöhung des Einheitssatzes durchsetzen. „Wir sind positiv optimistisch, dass wir zu einer Aufstockung kommen“, sagte die SPD-Bundestagsabgeordnete Kerstin Tack am Donnerstag dem Fernsehsender n-tv. Das Thema werde noch einmal kommende Woche besprochen, damit eine mögliche Erhöhung noch in der Sitzungswoche ab 20. April beschlossen werden könne.

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Mit einer pauschalen Erhöhung im zweistelligen Prozentpunktbereich wollen die Sozialdemokraten erreichen, dass möglichst viele Geringverdiener mit Kurzarbeitergeld nicht auf die Grundsicherung angewiesen sind. Eine gestaffelte Erhöhung, die auf geringe und mittlere Einkommen zielt, lehnte Tack ab. „Das ist für die Bundesagentur für Arbeit administrativ nicht zu leisten“, sagte die SPD-Politikerin. Es drohe eine Verzögerung der Auszahlungen. Zudem fordert der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB), Geringverdiener beim Kurzarbeitergeld besserzustellen. Diese könnten mit 60 Prozent ihres mittleren Nettoeinkommens nicht dauerhaft über die Runden kommen. Mit Kindern erhalten Kurzarbeiter 67 Prozent. Die Bundesregierung, darunter Bundesarbeitsminister Hubertus Heil und Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD), hatte die Unternehmen aufgefordert, das Kurzarbeitergeld ihrer Angestellten aufzustocken. Das ist aber nur in einigen, tarifgebundenen Branchen der Fall.

Foto: Bundesagentur für Arbeit, über dts Nachrichtenagentur

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2 Kommentare

  1. Heidi Homilius
    9. April 2020 um 19.41 — Antworten

    Mein Beruf ist Friseur und habe jetzt Kurzarbeit also 60%meines Nettoeinkommen das sind knapp 600€
    Ich finde das müsste dringend aufgestockt werden davon kann mann nicht leben.Homilius

  2. S.Neuber
    11. April 2020 um 15.22 — Antworten

    Auch ich als Reiseverkehrskauffrau in einem kleinen privaten Büro verdiene nicht viel, bekomme mit Kind 67 %. KUG…
    Wie es aussieht, geht in der Reisebranche so schnell nicht wieder richtig „was los“, unsere Umsätze brechen ja jetzt komplett weg , auch für die nächste Zunkunft ist da leider nicht so schnell eine Verbesserung in Sicht. Auch, wenn allgemein wieder vieles gelockert wird, werden Reisen im alten Umfang wohl so schnell nicht wieder möglich sein.
    Woher soll dann meine Chefin auch unseren Lohn nehmen, wenn jetzt alles kostenlos storniert wird……so schnell sehe ich micht nicht wieder richtig arbeiten, leider.
    Dazu noch Haus & Kredit……das macht einem richtig Angst vor den nöchsten Wochen/ Monaten…..

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