SPD-Chefin gegen bundesweites Handy-Tracking in Coronakrise

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die SPD-Spitze stellt sich gegen den vor allem von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) forcierten Vorschlag zum Tracking individueller Mobilfunkdaten zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie. Der Vorschlag Spahns würde „gar nicht helfen gegen die Ausbreitung des Virus“, sagte SPD-Chefin Saskia Esken dem „Tagesspiegel“. Weil die Funkzellen viel zu groß seien, „wären die Ergebnisse zu ungenau“, warnte die SPD-Politikerin.
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Niemandem sei damit gedient, wenn in einer Großstadt auf dem Smartphone die Nachricht aufblinke, dass sich im Umkreis von 500 Metern eine coronainfizierte Person befinde. „Das schürt nur Panik, dämmt aber die Infektionsgefahr nicht ein. Das war einfach nur ein untauglicher Vorschlag“, sagte Esken. Offen zeigte sich die Parteivorsitzende für den Einsatz von Trackingverfahren auf freiwilliger Basis, wie er als Alternative auch in der Bundesregierung geplant wird. „Es gibt durchaus taugliche Vorschläge, deren Einsatz zum einen freiwillig wäre und die zum anderen durch den Einsatz der richtigen Technik Datenschutz und Privatheit bewahren. So einer Lösung würden wir uns nicht verschließen“, sagte sie.
Foto: Junge Frau beim Telefonieren, über dts Nachrichtenagentur
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