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Söder „strikt“ gegen Freigabe von Cannabis

Cannabis, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der bayerische Ministerpräsident und CSU-Vorsitzende, Markus Söder, hat sich gegen die Freigabe von Cannabis ausgesprochen. „Wir als CSU sind strikt gegen eine Freigabe von Cannabis. Es ist und bleibt eine Einstiegsdroge“, sagte er der „Welt am Sonntag“.

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Die Legalisierung von Drogen wäre ein schwerer Fehler, so Söder weiter. „Bei den Sondierungsgesprächen haben wir gesagt, es gibt für die CSU auch rote Linien. Zum Beispiel: keine Legalisierung von Drogen, keine unbegrenzte Zuwanderung und keine Vergemeinschaftung von Schulden auf europäischer Ebene wie Eurobonds.“

Foto: Cannabis, über dts Nachrichtenagentur

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13 Kommentare

  1. Cookie
    16. Oktober 2021 um 8.42 — Antworten

    Tja, hätte er das Wort „Einstiegsdroge“ nicht verwendet, hätte man es noch als Meinungsäußerung auffassen können, aber so ist es eher Fake News. Traurig, aber erwartbar.

    • Marco Theobald
      17. Oktober 2021 um 10.20 — Antworten

      Schon lächerlich, das ein Herr Söder die eignen Studien, die eine Union in Auftrag gegeben hat nicht kennt. Die Kleiberstudie sagt ganz klar nach wissenschaftlicher Untersuchung dass keine Korrelation zwischen Cannabisgebrauch und dem Griff zu härteren Drogen hergestellt werden kann.
      Ideologischer Unsinn den Herr Söder da von sich gibt.

      Was ich persönlich viel schlimmer finde ist, das Zeitungen diese „Meinung“ einfach abtippen ohne einen Faktenchek anzuhängen. So viel Zeit sollte für seriösen Journalismus schon sein

  2. M. Nice
    16. Oktober 2021 um 10.36 — Antworten

    André Schulz @KripoHH
    „Wer sich aber heute noch hinstellt und Cannabis als Einstiegsdroge tituliert, zeigt, dass er ein Depp ist.“

    Ich kann Herrn Schulz nur zustimmen!

  3. Markus
    16. Oktober 2021 um 14.40 — Antworten

    Die Einstiegsdrogen sind eindeutig Alkohol und Nikotin, weil leider extrem leicht erreichbar.

  4. Soziale Gerechtigkeit
    16. Oktober 2021 um 16.32 — Antworten

    An Fakten ist Herr Söder und der Rest der Union offensichtlich nicht interessiert. Die Quittung haben sie zum Glück schon bekommen. Es wird immer nur mit Bauchgefühlen, Vorurteilen und vorallem möglichst dramatisch inszenierten Einzelfällen argumentiert. Steinzeitpartei…

  5. Alex.B
    17. Oktober 2021 um 6.04 — Antworten

    In Portugal sind die Todeszahlen im Zusammenhang mit “Drogen“ nach der Entkriminalisierung aller illegalen Drogen vor über 10 Jahren um 85% gesunken. In Deutschland steigt sie jedes Jahr, teilweise über 10%. Kommentiert wird die Drogenpolitik mit den Worten “Wir haben alles genau richtig gemacht“. Wie zynisch, fast schon boesartig wirkt es angesichts der Ergenisse in Portugal vor einer Legalisierung zu warnen.

    Nur wenige Menschen die eine stofflich gebundene Abhängigkeit haben, kommen wieder davon runter (c.a 10%).
    Die CSU verharmlost “Drogen“, weil sie glaubt, jeder könnte wieder aufhören. Jugendliche die nicht selten Cannabis konsumieren, jene die davon abhängig sind oder es gegen ihre Leiden verwenden werden der Gefahr von synthetischen Cannabinoiden, die als Streckmittel verwendet werden ausgesetzt. Der Glaube das diese Leute einfach aufhören könnte um dieser Gefahr zu entkommen ist naiv.
    Wir haben in Deutschland, europaweit die meisten Zigarettenautomaten, Glücksspiel wurde legalisiert aber auf die Experten die strinkt darauf hingewiesen haben, “süchtig machende Dinge“ zu legalisieren, diese aber nicht zusätzlich zu bewerben wurden ignoriert.

    Aufgrund der Faktenlage bezüglich der schlechten Statistik was die “totale Abstinenz“ angeht, gibt es bereits heute in Deutschland für Menschen die von Opiaten wie Heroin abhängig sind eine “Originalstoffabgabe“ mit Diamorphinambulanz (sauberes medizinisches Heroin). Herr Söder sollte mal in eine Substitutionsklinik oder Diamorphinambulanz gehen und sich die Patienten ansehen die jahrelang gestrecktes Heroin konsumieren mussten, weil sie marginalisiert wurden. Diese Leute haben extreme vernarbungen am ganzen Körper, weil die Streckmittel (unter anderen Substanzen die gegen Nagerschädlinge zur Anwendung kommen und die Nager von innen heraus verbluten lassen / ein Mittel das in Europa nicht mehr zur Schädlingsbekämpfung eingesetzt werden darf, weil es grausarm ist) die Venen verkleben und das Gewebe abstirbt. Das wäre mit reinen Heroin nicht passiert, mit reinen Heroin können sie ein hohes Alter erreichen – Heino Stöver /ffm.

    Auch für Alkoholiker gibt es im Altesheim das “kontrollierte Trinken“, weil wir dank der Drogenpolitik der Union, die von Menschenverachtung, Fahrlässigkeit, Ignoranz, Intoleranz, Annahmen und Glaubenssätzen geprägt ist eine massive Zunahme an älteren Menschen mit stofflich gebundener Süchten haben, die es vermeiden längere Klinikaufenthalte oder ein Umzug in ein Altersheim anzutreten, weil sie Angst haben wieder einen ungewollten Entzug zu erdulden der für Menschen mit Hirnstoffwechselstörungen und schlechten sozialen Setting wesentlich stärkere Entzugsphänomene auslöst und praktisch nicht zu schaffen ist.

    Die totale Abstinenz ist nicht mehr Voraussetzung für Hilfe bei diesen beiden Substanzen. Dennoch werden die meisten Drogenabhängigen im Stich gelassen. Statt die schlechte Schul / Gesundheits / Wirtschaftspolitik in den Zusammenhang mit den Zunahmen von Drogensüchten zu stellen werden die Drogen als “allein verantwortlicher Sündenbock“ für gescheiterte Existenzen herbeigeredet.

    Die Polizei ist gegen eine Legalisierung, denn es führt zu einer Schönung der Aufklärungstatistik. Zwar sind die wenigsten Cannabis-Dealer gleichzeitig Waffenhändler aber anderstrum ist auch Wahr, dass die meisten Waffendealer auch zusätzlich Drogen verkaufen. Cannabis kann man riechen und ist so wesentlich leichter zu “entdecken“ als Alkohol oder andere Drogen. Das führt dazu das die Polizei eine Flexibilität hat was “Hausdurchsuchungen ohne Durchsuchungsbeschluss“ bekommt da bei Cannabisgeruch “Gefahr in Verzug“ ist. Da bei Cannabisgeruch in der Regel auch Cannabis gefunden wird führt das zu “Erfolgen“ in der Polizeistatistik und oben rein besteht eine geringe Chance zusätzlich Waffen zu finden (meistens Messer).

    Was die Polizei allerdings verkennt:
    1. Die Dealer missbrauchen die Polizei indem sie der Polizei Tips darüber geben wo ihre Dealer-Konkurenz aktiv ist. Die Polizei nimmt dann die Dealer-Konkurenz fest und merkt nicht das sie instrumentalisiert wurde. Dann stellt sie sich medienwirksarm mit der konfiszierten Ware vor die Kameras und behauptet einen “Drogenring“ “zerschlagen“ zu haben. In Warheit gab es aber nur eine Verschiebung des Marktes zu einen anderen Dealer, weil die Nachfrage weiter hoch ist. Da hilft auch nicht das Tolerieren von Streckmitteln, in der Hoffnung das dies zu einer Abschreckung führt und die Nachfrage dadurch runter geht.

    2. Die Dealer missbrauchen ihre Kunden nicht selten um dort ihre Waren zu lagern. So läuft ein evtl. Durchsuchungsbeschluss beim Dealer selber in der Regel ins leere.

    3. Frauen die bei brutalen Dealern wohnen, könnten zwar in ein Frauenhaus fliehen, machen dies aber oft nicht, da diese einen Entzug als Voraussetzung stellen. Diese Frauen bleiben dann einfach in einen fatalen Setting der physischen, finanziellen und psychischen Abhängigkeit und verlieren die Hoffnung auf Hilfe.

    Die Polizei hat einen sehr bekannten Vertreter der immer wieder im TV zu sehen ist (Sebastian Fiedler). Herr Fiedler ist der Meinung, wenn wir Cannabis legalisieren, schwanken die Drogenproduzenten auf härtere Substanzen um. Das ist auch richtig, da kleine Bauern nur dann mit großen Monokonzernen konkurieren können, wenn sie sich auf etwas spezialisieren, dass die großen Konzerne nicht anbauen können, weil es illegal ist. Legalisieren wir alle Substanzen, würde der Waffen und Menschenhandel hoch gehen, alles richtig. Was die Polizei (und ich rede hier ausschließlich von der Führung) nicht merkt, dass die Polizei bei der Bekämpfung von Drogen (besonderst Alkohol und Cannabis) keinen Rückhalt in der Bevölkerung hat. Bei der Bekämpfung von Menschenhandel und illegalen Waffenhandel allerdings schon.

    Wenn die CSU noch einen kleinen Rest an Menschlichkeit, Prinzipien und Werten hätte, würde sie sofort umsetzen das chronisch Abhängige Menschen (egal welche Substanz) eine ärztlich kontrollierte Abgabe bekommen. Das hätte viele Therapieabbrüche verhindert. Das hätte vielen ein Verelenden auf der Straße erspart. Das hätte einer komerzielle Legalisierung den Wind aus den Segeln genommen, auch wenn das angesichts der Art und Weiße wie hier in Deutschland den Substanzen Alkohol, Kaffe, Psychopharmaka, Tabak und Schmerzmittel den roten Teppich ausgrollt unverhältnissmäßig.

    Weil die CSU Drogen massiv verharmlost und Hilfe unterlässt sterben jedes Jahr mehr und mehr Drogentoten. Die Hinterbliebenen werde dann mit Kommentaren wie “Wir haben alles richtig gemacht“ verhöhnt. Missstände werden so lange schön geredet und verschleiert bis die Katastrophe offensichtlich wird. Bei allen Respekt vor Bayern und den Menschen die dort leben, es gibt kaum ein politisches Feld an denen sich die CSU so entlarvt wie an der Drogenpolitik. Hier wurden so oft Fakten einseitig ausgelegt indem man die Gefahren von Cannabis in den Fokus legt aber diese perse nie in Relation zu den viel schlimmeren und massiven Schäden im Setting der Repression stellt.

    Hier werden Polizei und Bürger gespaltet, Opfer in kauf genommen um sich weiter im Recht zu fühlen und die Demokratie ignoriert. Wir haben zwar keine totale Mehrheit für eine Cannabislegalisierung aber 3/4 der Deutschen sind schon lange für eine Entkriminalisierung und nicht einmal diese Gnade wird den Bürgern vergönnt.

    Glauben sie mir eins. Es ist kindisch und naiv anzunehmen das die Union nur wegen Corona oder Armin Laschet ihre Wähler verlieren. Das spielen viele Faktoren eine Rolle. Soviele Menschen wie Daniela Ludwig alleine mit ihrer herzlosen Kommunikation vergrämt können selbst 3 Söders mit Freibier zurück gewinnen.

    Wenn ich Markus Söder sehe, muss ich immer an den Blechmann von Alice im Wunderland denken, der hatte nähmlich auch kein Herz. Armin Laschet äußerte sich im Bezug zu Cannabis vor kurzen, dass er jemanden in seinem familiären Umfeld hätte der mit Cannabis angefangen hat und nun ein stark abhängiger Mensch wäre. Höchst warscheinlich hat diese Person garnicht mit Cannabis angefangen sondern mit Alkohol aber hier diffinieren sich die Menschen ihren Drogenkonsum und ihr “Junkietum“ einfach mit den Worten “Genussmittel“ weg um sich weiter als Drogenjungfrau und etwas besseres fühlen zu können. Die Union wird nicht mehr hoch kommen und sich gegenseitig durch Vorwürfe und Verantwortungszuschiebungen absetzen. Nichts ist für immer, auch nicht die Union oder die Repression.

    Ich wünsche allen suchtkranken Menschen und deren Angehörigen alles Gute. Es tut mir leid das wir ihnen jahrzehte lang ein Leben in einer paranoiden Hölle beschworen haben durch die Repression. Halten sie noch durch! Wir bekämpfen die Union politisch bis zum Ende. Wir schaffen das 🙂

  6. Thomas
    17. Oktober 2021 um 11.19 — Antworten

    Die Theorie der Einstiegsdroge ist schon lange wissenschaftlich widerlegt und wird von der ewig gestrigen und rückwärtsgewandten CDU/CSU noch immer als Hauptargument gegen eine Legalisierung angebracht.
    Wer sich auch nur ein bisschen mit dem Thema beschäftigt kommt schnell zu der Erkenntnis, dass die Legalisierung nur Vorteile hat.
    Wäre schon cool, wenn die CDU am Ende aufgrund ihrer Einstellung zu Cannabis in die Opposition geht.

  7. oliver metaweed
    18. Oktober 2021 um 9.25 — Antworten

    Bier ist eine Einstiegsdroge. wer kifft, hat zuvor schon mal bier getrunken. und bier mach einen rausch. alkohol killt jedes jahr zigtausende deutsche, cannabis nicht einen. nein, dieses märchen der EINSTIEGSDROGE aus söders mund zeugt von vereinnahmung durch lobbyisten und ahnungslosigkeit. ich ignoriere das cannabisverbot und kiffe mitten in bayern. die csu wird mein leben keinesfalls beeinflussen.

  8. Jay
    18. Oktober 2021 um 14.02 — Antworten

    Das Bundesverfassungsgricht hat schon 1994 das Gegenteil festgestellt.

    https://cannabisfakten.de/einstiegsdroge#1596031336300-45341e53-9ca3

  9. Luigi Sciacovelli
    18. Oktober 2021 um 14.26 — Antworten

    Herr Söder ist sich der Verbotspolitik treu geblieben, weltfremd und überholt, Einstiegsdroge ist Alkohol, er sollte vor der eigenen Haustür kehren, die Alkoholleichen die alles volllkotzen außerhalb der Bierzelte bei Oktoberfest in München und anderswo in Bayern. Das Dreiviertel Liter Hochprozentiges für 6,00 Euro bei Aldi und Lidl zu haben ist, das sollte er sich einmal fragen ob das richtig ist und den Alkoholismus befeuert. Cannabis ist eine Pflanze die Millionen Deutsche zum entspannen nach der Arbeit konsumieren. Leider ist das noch nicht angekommen bei CSU/CDU Funktionären, auch ein Grund des Wählerschwund in diesen Parteien.

  10. 18. Oktober 2021 um 15.56 — Antworten

    Fakten statt Idiologie:

    Bundesverfassungsgericht – 1994
    „Insbesondere hätten die von der Strafkammer eingeholten Sachverständigengutachten ergeben, daß Haschisch keine Einstiegsdroge für härtere Drogen sei und auch keine Schrittmacherfunktion entfalte.“
    https://www.bundesverfassungsgericht.de/SharedDocs/Entscheidungen/DE/1994/03/ls19940309_2bvl004392.html

    Kleiber Studie – 1997
    „Ein wichtiges Argument in der Diskussion um Cannabis ist seine mögliche ,Schrittmacherfunktion‘ für den Einstieg in den Konsum von illegalen Drogen bzw. den Umstieg auf härtere Substanzen. Diese These muss nach Analyse der vorliegenden Studien zurückgewiesen werden.“

    Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen – 2017
    „Das Risiko des Umstiegs auf andere ,härtere‘ Drogen wurde lange Zeit unter dem Stichwort ,Einstiegsdroge Cannabis‘ kontrovers diskutiert, ist jedoch nicht mehr haltbar. Auch wenn viele Heroinabhängige früher Cannabis geraucht haben, ist der Umkehrschluss falsch: Nur ein geringer Anteil der Cannabiskonsumenten steigt langfristig auf andere Drogen um.“

  11. Martin Heinrich
    19. Oktober 2021 um 10.11 — Antworten

    Cannabis ist keine Einstiegsdroge
    Ist ja wissenschaftlich nachgewiesen !

  12. M. Nice
    20. Oktober 2021 um 10.20 — Antworten

    André Schulz @KripoHH „Wer sich aber heute noch hinstellt und Cannabis als Einstiegsdroge tituliert, zeigt, dass er ein Depp ist.“
    Ich kann Herrn Schulz nur zustimmen!

    https://twitter.com/kripohh/status/1447824835304960008

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