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Röttgen hält Vergiftung Nawalnys für „hochplausibel“

Norbert Röttgen, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag, Norbert Röttgen (CDU), hält eine Vergiftung des russischen Oppositionspolitikers Alexei Nawalny für „hochplausibel“. Es gebe einen „starken Verdacht“, der sich auf eine „feststehende, bewiesene Serie von Mordanschlägen und auch Vergiftungen und Ermordungen von Oppositionellen und Überläufern“ gründe, sagte der CDU-Politiker am Montag im Deutschlandfunk. „Das ist die Methode des Kremls“, so Röttgen.

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Jetzt müsse man den medizinischen Befund abwarten. „Wenn es eine Vergiftung ist, dann glaube ich, muss man nur noch eins und eins zusammenzählen“, so der Außenpolitiker. Zum Umgang mit Weißrussland sagte er: „Ich glaube die Position der EU ist klar gemacht worden – politisch, rechtlich, moralisch – auch was Sanktionen anbelangt und nun glaube ich, wäre es falsch es gegenüber Russland als ein geo- oder außenpolitisches Thema zu betreiben.“ Solange die internationale Öffentlichkeit zuschaue, sei es für Russlands Präsident Wladimir Putin schwierig, Interventionen sichtbar durchzuführen und auch für Weißrusslands Machthaber Lukaschenko bleibe es schwieriger. Die Menschen müssten spüren, dass die Europäer moralisch an ihrer Seite stehen – denn es sei auch ein moralischer Kampf, den die Menschen führten. Europa habe keine Angst vor Russland, sondern um die Menschen in Weißrussland, so der CDU- Außenpolitiker. Er sei von den anhaltenden Protesten in Weißrussland „total und zutiefst“ beeindruckt. „Das was mich so beeindruckt ist, dass diese Menschen trotz allem ihre Angst verlieren. Das finde ich menschlich wahnsinnig beeindruckend und habe politisch den allergrößten Respekt vor dem Mut dieser Menschen“, sagte Röttgen. Wenn es dabei bleibe, dass so viele ihre Angst zurücklassen und sich gegen Lukaschenko und das Regime wendeten, dann sei gegen diese „Furchtlosigkeit der Menschen keine Macht gewachsen“, so der CDU-Politiker.

Foto: Norbert Röttgen, über dts Nachrichtenagentur

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