Richterbund will EU-weites Vorgehen gegen Telegram
Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Angesichts der Vernetzung radikaler Gegner der Corona-Maßnahmen auf dem Messengerdienst Telegram fordert der Deutsche Richterbund die Bundesregierung auf, das Problem europäisch anzugehen. „Der Rechtsstaat ist gefordert, einer wachsenden Radikalisierung in Teilen der sozialen Netzwerke entschlossener entgegenzutreten“, sagte DRB-Bundesgeschäftsführer Sven Rebehn den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwochausgaben).
Anzeige
Nachdem Telegram bisher jede Kooperation nach dem Netzwerkdurchsetzungsgesetz verweigere, solle die Bundesregierung versuchen, den Druck auf das Unternehmen durch ein gemeinsames Vorgehen aller EU-Länder zu erhöhen, erklärte er. „Das weit fortgeschrittene Digitale-Dienste-Gesetz der EU, das den Umgang mit strafbaren Inhalten im Netz europaweit regeln will, bietet dafür einen möglichen Hebel.“ Zur besseren Durchsetzung von Gesetzen gegen Hass und Hetze online forderte Richterbund zudem hunderte neue Stellen für Staatsanwälte und Richter bundesweit. „Mit der neuen Meldepflicht für soziale Netzwerke bei bestimmten Straftaten an das Bundeskriminalamt, die ab Februar 2022 in Kraft tritt, kommen nach vorsichtigen Schätzungen rund 150.000 neue Verfahren pro Jahr auf die Staatsanwaltschaften zu“, sagte Rebehn.
Um das zu bewältigen, brauche es bundesweit „einige hundert zusätzliche Staatsanwälte und Strafrichter“. Wichtig sei zudem, die Spezialisierung bei den Staatsanwaltschaften durch Zentralstellen gegen Hasskriminalität und Schwerpunktabteilungen weiter voranzutreiben.
Foto: Smartphone-Nutzerin, über dts Nachrichtenagentur
1 Kommentar
Ihr solltet euch schämen. Jede Plattform beinhaltet seriöse und unseriöse Quellen. Das kann ich selbst entscheiden. Ich brauche keine Politik oder Medien, die mich bevormunden wollen. Und die Menschen haben leider Verbindungen ins Ausland und ausländische Medien, auch wenn es euch nicht passt. Die Buschtrommeln schlagen, ihr reitet euch nur noch tiefer rein. Lasst endlich die Meinungsfreiheit leben, das geht nur durch Vergleich, den ihr unterbindet. Verräterisch!
Setzt ihr eigentlich die gleichen Maßstäbe bei den Öffentlich Rechtlichen an? Seht mal deren Finanzierung an. Das ist kein Journalismus mehr, den ich mir wünsche. Ab jetzt kann niemand mehr sagen, er hätte es nicht gewusst.