Oldenburg plant harte Energieeinsparungen

Oldenburg (dts Nachrichtenagentur) – Wegen der drohenden Gasknappheit im Winter will die Stadt Oldenburg mit einem 30-Punkte-Plan schon im Sommer Energie sparen. „Lieber eine kalte Dusche im Sommer als eine kalte Wohnung im Winter“, sagte Oldenburgs Oberbürgermeister Jürgen Krogmann dem „Spiegel“.
Anzeige
„Alle müssen begriffen haben, dass jetzt Handlungsdruck da ist.“ Zu den angekündigten Maßnahmen gehören etwa die Abschaltung aller Durchlauferhitzer an Waschbecken in Verwaltungsbüros und Schulen sowie der Verzicht auf den Einsatz von Klimageräten und Heizlüftern in Büroräumen. Außerdem werden in den Sommerferien zwei Schwimmbäder geschlossen. Wie es nach dem sogenannten Sommerprogramm weitergeht, wird geprüft.
Möglich ist dann etwa ein Notfallfahrplan für den ÖPNV. Und auch der Betrieb der Corona-Luftfilter in Schulen steht zur Debatte. „Die Luftreinigungsgeräte, die wir für die Schulen angeschafft haben, sind extreme Energiefresser. Wir müssen uns also mit den Schulen Gedanken machen, wie wir diese Anlagen im Herbst einsetzen“, sagte Krogmann.
Foto: Heizung, über dts Nachrichtenagentur
2 Kommentare
Leider lese ich aus dem Programm keinerlei Zukunftspläne heraus.
Fast alle öffentlichen Dachflächen sind Flachdächer und laut Solarkataster sehr gut für Solaranlagen geeignet. Was plant die Stadt da?
Sollen öffentliche Gebäude langfristig energetisch saniert und mit Wärmepumpen versehen werden? Schulhöfe bieten schließlich genug Platz für Erdwärmeleitungen.
Was ist bzgl. der Stadtbusse geplant? Rückkehr zu Diesel oder Umstellung auf Elektro?
Gerade zu unverschämt ist die Behauptung, die Luftfilter seien Energiefresser und sollten besser nicht betrieben werden. Der Stromverbrauch ist wirklich nicht immens, auch wenn langfristig die Installation fester Lüftungsanlagen zwingend geboten wäre, um endlich die Raumluftqualität in Schulen zu verbessern. Zumal wir eine Gas- und keine Stromkrise haben.
Und bzgl. Corona wird da von der Tapete bis zur Wand gedacht — die Luftfilter können immerhin die Winterwelle etwas bremsen und massive Personalausfälle reduzieren (Eltern sind sonst dauerkrank oder dauernd zu Hause wegen kranker Kinder), vom LongCovid-Risiko ganz zu schweigen.
Ich nehme zunächst Bezug auf den Kommentar.
Nicht jedes Flachdach ist dafür ausgelegt Photovoltaik Anlagen zu tragen, schließlich gibt es eine Wind Last. Außerdem nützt uns das Vorhaben jetzt nichts, da man nichts einsetzen kann, was nicht vorhanden ist und auch nicht so schnell realisierbar ist.
Ein Luftreiniger ist vom Energieverbrauch vertretbar, aber in der Summe von mehreren Tausend kommt ein hoher Energieverbrauch zusammen.
Und wir haben mit der Gas Krise auch eine Strom Krise, da das Stromnetz mit Gaskraftwerken stabilisiert wird. Gibt es also kein Gas, gibt es auch kein stabiles Stromnetz. Schließlich kann die Sonne nur am Tag Strom liefern und der Wind weht auch nicht immer, doch muss der Strom erzeugt werden, wenn er verbraucht wird. Also, wo soll er herkommen?
Nun ein kurzer Kommentar von mir.
Nehmt Nordstream 2 in Betrieb. Die Zeit für Genitalvergleiche ist vorbei. Geht das Licht aus, sterben im Winter Millionen. Der Preis für diesen unerklärten Krieg ist zu hoch. Wir sind nicht im Krieg und ich bin auch nicht dazu bereit, für die Ukraine einen Krieg zu führen. Nur unsere eigenen Sanktionen nötigen Russland dazu, ebenfalls aktiv gegen uns zu werden. Unsere Politik dient nicht unseren Interessen und damit hat die Politik versagt und muss sofort zurücktreten.