Länder drängen auf Ausbau von Nachtzugverbindungen
Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Verkehrsminister der Länder drängen den Bund und die Bahn zu einem Ausbau der Nachtzugverbindungen. Für mehr Klimaschutz sollen diese verstärkt das Flugzeug ersetzen, berichtet die „Rheinische Post“ unter Berufung auf ein Papier der Landesminister.
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Nachtzüge seien eine „klimafreundliche Alternative zum Flugverkehr“, heißt es darin. Um ein konkurrenzfähiges Angebot zu ermöglichen, müssten daher Anreize für neue Verbindungen geschaffen werden. „Trotz steigender Nachfrage werden sie aktuell auf zu wenigen Relationen angeboten“, kritisieren die Länder. Konkret fordern sie mehr Mittel als „Anschubfinanzierungen“ für entsprechende Waggons und eine Senkung der Trassenpreise „explizit für Nachtzüge“. Eine Sprecherin der Bahn sagte der „Rheinischen Post“ dazu: „Die Deutsche Bahn steht generell für klimafreundliches Reisen am Tag und in der Nacht.“ Das bestehende Angebot werde in diesem Jahr bereits erweitert. „Gemeinsam mit unseren Partnern werden wir 13 europäische Millionenmetropolen auf der Schiene über Nacht verbinden“, so die Sprecherin.
Foto: Schlafzug-Abteil, über dts Nachrichtenagentur
1 Kommentar
Ich bin als Student Anfang der 1970er gerne mit dem Nachtzug von Berlin nach Oldenburg gefahren. Es war preisgünstig und es gab von Bahnhof Zoo einen Waggon nach Norddeich, der war immer leer und es gab ein Abteil alleine. Abends um 10 Uhr ging es los, es gab Pausen an den DDR-Grenzen wegen (völlig unproblematischer) Pass-Kontrolle und Lok-Wechsel und in Braunschweig wurde der Wagen umrangiert. Das Abteil musste in der ganzen Zeit nicht verlassen werden und so kam der Zug um ca. 6:00 Uhr morgens in Oldenburg an. Viel besser ging es nicht, vor allem im Sommer, wenn die Sonne aufging. Aber gute Dinge werden ja gerne mal abgeschafft.