Nachrichten

Klingbeil warnt vor Krieg „mitten in Europa“

Lars Klingbeil, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der SPD-Parteivorsitzende Lars Klingbeil ist davon überzeugt, dass sich ein Einmarsch Russlands in die Ukraine noch verhindern lässt. Aber es stehe „Spitz auf Knopf“, sagte Klingbeil dem „Spiegel“.

Anzeige

In den nächsten Tagen oder Wochen werde sich klären, ob es „Krieg mitten in Europa“ gebe. Im Falle eines russischen Angriffs lägen „alle Optionen auf dem Tisch“, sagte Klingbeil. Auf die Frage, warum die Bundesregierung mögliche Sanktionen gegen Russland nicht konkret ankündige, sagte Klingbeil: „Wer so denkt, hat nicht verstanden, wie internationale Politik funktioniert.“ Wie genau Deutschland im Fall der Fälle reagieren würde, „das wird die russische Seite in dem Moment zu spüren kriegen, wo sie diese Grenze überschreitet“.

Eine kriegerische Auseinandersetzung würde den Kontinent komplett verändern, warnte Klingbeil. Auf die Frage, warum die Bundesregierung die Lieferung von Defensivwaffen an die Ukraine ausschließe, sagte Klingbeil: „Es ist richtig, erst mal über Frieden zu reden.“ Man müsse auch darüber nachdenken, wie es in Russland ankomme, wenn jeden Tag neue Drohungen kommen. Jedes Gesprächseinladung an die Russen mache es den Hardlinern in Moskau schwerer, die Situation weiter eskalieren zu lassen.

Außerdem sei im Koalitionsvertrag klar verabredet, dass es keine Waffenlieferungen in Krisengebiete mehr geben wird. Deutschland brauche eine restriktivere Rüstungspolitik.

Foto: Lars Klingbeil, über dts Nachrichtenagentur

Vorheriger Artikel

Lehrerverbandschef kritisiert ausgesetzte Präsenzpflicht in Berlin

Nächster Artikel

US-Börsen lassen nach - Fed-Entscheidung erwartet

1 Kommentar

  1. Markus
    26. Januar 2022 um 14.05 — Antworten

    So langsam geht mir die permanente Schwurbelei von wegen „russischer Einmarsch in der Ukraine“ nur noch auf den Sack, äh Senkel. Einen begrenzten Einmarsch wird es nur geben, wenn die Soldateska des Kiewer Regimes zur Menschenjagt in den autonomen Republiken aufruft, um diese als „russenrein“ wieder angliedern zu können. Das darf, kann und wird Russland nicht zulassen.
    Ansonsten gilt: zieht die Angriffswaffen der NordAtlantischen TerrorOrganisation zurück, am besten in die Grenzen von vor 1997. Dann bleibt es auch friedlich. Ein Angriff auf Russland ist eine sehr schlechte Idee, wie schon Frankreich und Deutschland bitter lernen mussten.
    Der russische Bär bleibt lange, sehr lange ruhig. Aber wenn man ihn zu sehr reizt – dann Gnade Euch Gott. Oder wer auch immer.

Einen Kommentar schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.