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Kevin Kühnert würde gerne auf Alkohol verzichten

Sekt, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – SPD-Vize und Juso-Chef Kevin Kühnert würde gerne auf Alkohol verzichten. „Unsere Gesellschaft verbindet Geselligkeit, aber auch die Verdrängung der Härten des Alltags sehr stark mit Alkohol. Mir würde wenig fehlen, wenn wir dafür andere Strategien fänden“, sagte er dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“.

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Er würde gern darauf verzichten, Alkohol zu trinken. Auf die Frage, worauf er gern verzichten würde, es aber einfach nicht schaffe, hatte Kühnert nach eigenen Angaben zwischen Rauchen und Alkohol trinken geschwankt. „Ich unterstütze ohne Wenn und Aber alle Restriktionen für den Nichtraucherschutz“, sagte Kühnert. Daher wisse er aber auch: „Rauchen ist eine sehr unbequeme Sache geworden.“ Der stellvertretende SPD-Vorsitzende führte aus: „Dass ich es trotzdem immer noch mache, zeigt mir wohl: Ich möchte das tatsächlich.“ Kühnert weiter: „Alkohol wird einem in unserer Gesellschaft wie selbstverständlich überall angeboten. Dabei müsste das gar nicht sein.“ Auch in der Partei sei es so, dass bei einer Veranstaltung sich viele darauf freuten, hinterher in der Kneipe noch ein Bier zu trinken. Kühnert hatte zuletzt eine Initiative zur Rettung der Berliner Eckkneipen gegründet, die er durch die Coronakrise in ihrer Existenz bedroht sieht. Darauf angesprochen sagte der Juso-Chef: „Ich gehe in erster Linie nicht wegen des Biers in die Kneipe. Bier gibt es ja auch außerhalb der Kneipe an jeder Straßenecke. Ich gehe wegen der Menschen in die Kneipe. Auch weil man da Leute trifft, die nicht auf Twitter oder im Vorstand des SPD-Ortsvereins sind.“

Foto: Sekt, über dts Nachrichtenagentur

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2 Kommentare

  1. W. Lorenzen-Pranger
    9. April 2020 um 17.37 — Antworten

    „Kevin Kühnert würde gerne auf Alkohol verzichten“

    Kann er ja machen, er kann auch aufhören zu rauchen – nur durchsetzen wird er sich in der breiten Masse damit nicht. Es gibt keine Geselllschaft ohne Rausch und Drogen. Nicht eine einzige.
    Dabei ist es schade, daß der ursprüngliche kulturelle Sinn, der des meist religiösen Zeremonials, leider bei uns verloren gegangen ist. Der reduzierte die Suchtgefahren nahezu auf Null, weil ja nur bestimmte Anlässe, oft Initiationsriten, den Rausch legitimierten.
    Selbst wilde Tiere suchen die vergärenden Früchte irgendwelcher Bäume und haben dann ihren Rausch.

  2. Manfred Murdfield
    10. April 2020 um 8.22 — Antworten

    Ich war einmal … einige Jahre Bürgerdeputierter (Planen und Bauen) in Berlin-Schöneberg (Kühnert ist ja BVV Mitglied Tempelhof-Schöneberg). Nach den BVV-Sitzungen (damals noch im Rathaus Schöneberg) ging es in die Willy-Brandt-Kantine, jede Partei gab abwechselnd ein Fass Bier aus. Viel Streit war vergessen, aber mit Wasser wäre es wohl nicht so lustig gewesen.

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