Justizministerin gegen längere Isolation von Älteren

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD) hat Forderungen eine Absage erteilt, der Coronakrise durch Isolation der Älteren und chronisch Kranken zu begegnen. „Jedem Menschen stehen Grundrechte zu, und zwar unabhängig vom Alter“, sagte sie dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Dienstagsausgaben). „Und es ist im Übrigen ja keineswegs so, dass nur die sogenannten Risikogruppen gefährdet sind. Junge Menschen erkranken ebenfalls schwer.“
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Lambrecht fügte hinzu: „Das Gegeneinander-Ausspielen von Generationen ist sicher nicht der richtige Weg. Wir werden alle Wege prüfen, krisenbedingte Einschränkungen so schnell und so verantwortbar wie möglich wieder zu lockern. Das `Wegsperren` von bestimmten Bevölkerungsgruppen ist dabei sicher keine Option.“ Unter anderem Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer (Grüne) hatte eine etwaige Lösung der Krise mit den Worten skizziert: „Menschen, die über 65 Jahre alt sind, und Risikogruppen werden aus dem Alltag herausgenommen und vermeiden weiter Kontakte. Jüngere, die weniger gefährdet sind, werden nach und nach kontrolliert wieder in den Produktionsprozess integriert.“
Foto: Senioren, über dts Nachrichtenagentur
1 Kommentar
Es reißt einem das Herz raus, die älteren Angehörigen nicht sehen zu dürfen! Wenn sie dann noch in Pflegeheimen leben, die nicht präventiv getestet werden, ist es schier zum Verzweifeln!