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IG-Metall weist Forderung nach Nullrunde zurück

Stahlproduktion, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – IG-Metall-Chef Jörg Hofmann hat Forderungen der Arbeitgeber nach einer Nullrunde in der anstehenden Tarifrunde für die 3,9 Millionen Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie entschieden zurückgewiesen. „Die Arbeitgeber legen es ganz offensichtlich auf Konflikt an“, sagte der Gewerkschafter dem „Handelsblatt“. Es wäre „Gift für die Konjunktur“, in diesem und im kommenden Jahr auf Lohnerhöhungen zu verzichten, betonte Hofmann.

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„Wir müssen zwingend die Kaufkraft stärken.“ Der IG-Metall-Chef verteidigte seinen Vorschlag einer Vier-Tage-Woche zur Beschäftigungssicherung. Seit dem Peak bei der Beschäftigung 2019 seien in der Metall- und Elektroindustrie schon 120.000 Jobs abgebaut worden. „Deshalb wollen und müssen wir gegensteuern und stellen als IG Metall die Frage einer gerechteren Verteilung des Arbeitsvolumens zur Diskussion“, sagte Hofmann. Ohne Lohnausgleich werde das aber nicht funktionieren: „Wir brauchen Lösungen, damit sich auch untere Entgeltgruppen eine Arbeitszeitverkürzung leisten können.“ Den angekündigten Stellenabbau bei Autozulieferern wie Continental oder Mahle kritisierte Hofmann scharf: „Wir erleben dort und anderswo, dass die Arbeitgeber offenbar an einem Miteinander bei der Krisenbewältigung nicht interessiert sind. Da stehen uns noch harte Auseinandersetzungen bevor“, sagte er. Beispiele wie ZF oder Bosch zeigten, dass sich der Wandel auch anders gestalten lasse. „Wir sind dort auch nicht mit allem zufrieden, aber es werden zumindest keine Leute rausgeschmissen und Standorte ohne Alternative für die Beschäftigten geschlossen.“.

Foto: Stahlproduktion, über dts Nachrichtenagentur

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