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Grüne fordern Aufstockung von Kurzarbeitergeld

Flughafenarbeiter, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Bundestagsfraktion der Grünen fordert in einem Konzeptpapier eine gestaffelte Anhebung des Kurzarbeitergelds auf bis zu 90 Prozent des Nettolohns. „Wer ohnehin wenig Einkommen hat, kann einen Verlust von bis zu 40 Prozent kaum verkraften, schon gar nicht monatelang“, sagte Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt der Onlineredaktion des Fernsehsenders n-tv. „Niemand sollte aufgrund von Kurzarbeit in Armut geraten.“

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Bislang entspricht das Kurzarbeitergeld 60 Prozent des mittleren Nettolohns. Wer Kinder hat, bekommt 67 Prozent. Ein Konzeptpapier der Grünen-Bundestagsfraktion, über das n-tv berichtet, sieht vor, Bezieher kleiner und mittlerer Einkommen besserzustellen. Das Kurzarbeitergeld soll dem Vorschlag zufolge gestaffelt auf bis zu 90 Prozent des Nettoeinkommens steigen – je niedriger der Monatslohn, desto mehr würde beim Kurzarbeitergeld davon übrigbleiben. Dabei soll der Höchstsatz von 90 Prozent Kurzarbeitergeld dem Konzept zufolge für Einkommen bis 1.300 Euro netto gelten. Anstatt wie bisher auf 780 Euro Kurzarbeitergeld käme ein Berufstätiger mit 1.300 Euro netto bei 90-Prozent-Kurzarbeitergeld auf 1.170 Euro – ein Plus von 390 Euro. Das Modell sieht weitere Stufen von 80 Prozent Kurzarbeitergeld bis 1.600 Euro Nettoeinkommen vor sowie 70 Prozent für Menschen, die unter 2.300 Euro verdienen. Wer 2.300 Euro und mehr netto im Monat hat, bleibe wie bisher bei 60 Prozent Kurzarbeitergeld. Eltern von Kindern sollen jeweils ein um sieben Prozentpunkte höheres Kurzarbeitergeld beziehen.

Foto: Flughafenarbeiter, über dts Nachrichtenagentur

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1 Kommentar

  1. Andrea Schochardt
    8. April 2020 um 16.12 — Antworten

    Es wäre ja sehr entgegenkommend wenn nicht nur erzählt wird.Stellen Sie sich doch nur mal vor,bei einem Netto von 1100-,,was kann man da schon zur Seite sparen und dann gewährt man uns 60%.Das ist eine Schande und die Politik etc.sollten sich schämen,einen Steuerzahler so zu benachteiligen. Aber vielleicht benötigt man Uns gar nicht mehr.

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