Große Finanzlücke bei UNHCR in Syrien
Genf/Damaskus (dts Nachrichtenagentur) – Der UN-Flüchtlingsorganisation fehlen in Syrien fast 400 Millionen US-Dollar. Ayman Gharaibeh, der UNHCR-Direktor für den Nahen Osten, sagte der „Welt“: „Im laufenden Jahr brauchen wir in Syrien 577 Millionen Dollar für die Unterstützung schutzbedürftiger Männer, Frauen und Kinder. 182 Millionen haben wir schon erhalten, 395 Millionen sind offen. Zwei Drittel unseres Bedarfs ist also noch nicht gedeckt.“
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Gharaibeh sagte, Deutschland sei „einer der Hauptgeldgeber für die Unterstützung syrischer Flüchtlinge innerhalb und außerhalb“ des Landes. „Deutschland hat UNHCR in Syrien sowie in den Nachbarländern Türkei, Jordanien, Libanon und Ägypten vorbildlich unterstützt. Wir raten dazu, Stück für Stück die Hilfe in Syrien aufzubauen, um die Bedingungen in rückkehrgeeigneten Regionen zu verbessern“, sagte Gharaibeh der „Welt“. Aktuell hält der UNHCR-Direktor Abschiebungen von Kriminellen nach Syrien für zu unsicher. „Wir als UNHCR rufen alle Staaten auf, keinerlei Abschiebungen nach Syrien durchzuführen. Das gilt für die von der Regierung kontrollierten Gebiete genauso wie für die übrigen“, sagte Gharaibeh.
Foto: UNHCR, über dts Nachrichtenagentur
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