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Finanzierungsdefizit des öffentlichen Gesamthaushalts steigt weiter

Euromünzen, über dts Nachrichtenagentur

Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – Die Ausgaben des Öffentlichen Gesamthaushalts sind im ersten Halbjahr 2021 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 10,8 Prozent auf 883,2 Milliarden Euro gestiegen. Die Einnahmen legten um 6,0 Prozent auf 752,1 Milliarden Euro zu, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Donnerstag mit.

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Für das Halbjahr 2021 errechnet sich ein kassenmäßiges Finanzierungsdefizit – in Abgrenzung der Finanzstatistiken – von 131,1 Milliarden Euro. Im ersten Halbjahr 2020 hatte das Finanzierungsdefizit noch 88,0 Milliarden Euro betragen, während im ersten Halbjahr 2019 noch ein Finanzierungsüberschuss von 10,9 Milliarden Euro realisiert werden konnte. Die gestiegenen Ausgaben des Öffentlichen Gesamthaushalts ließen sich hauptsächlich durch die gestiegenen Zuweisungen und Zuschüsse infolge der Corona-Pandemie erklären, so die Statistiker. Diese seien zum Beispiel für Corona-Unternehmenshilfen oder für Zahlungen zur Unterstützung der Krankenhäuser verwendet worden.

Allein der Bund und seine Extrahaushalte zahlten im ersten Halbjahr 2021 rund 32,8 Milliarden mehr Zuweisungen, Zuschüsse sowie Schuldendiensthilfen als im ersten Halbjahr 2020. Die Einnahmen aus Steuern und steuerähnlichen Abgaben waren im Zusammenhang mit der Pandemie im ersten Halbjahr 2020 deutlich zurückgegangen. Im ersten Halbjahr 2021 haben sie wieder das Niveau erreicht, das sie vor der Pandemie hatten: Ihr Anstieg um 6,2 Prozent auf 661,7 Milliarden Euro hat maßgeblich zum Anstieg der Einnahmen insgesamt beigetragen.

Foto: Euromünzen, über dts Nachrichtenagentur

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