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FDP will Kreditfonds für Reisebüros und Reiseveranstalter

Urlaubsangebote im Reisebüro, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die FDP hält die Maßnahmen der Bundesregierung zur Abmilderung der Corona-Folgen für die Reisebranche für unzureichend und fordert Nachbesserungen. „Wir brauchen jetzt einen Kreditfonds, der die Perspektive und Überlebensfähigkeit der Branche sichert. Ansonsten wird es die Tourismuswirtschaft in Deutschland, wie wir sie kennen, bald nicht mehr geben“, sagte der FDP-Rechtspolitiker Roman Müller-Böhm dem „Handelsblatt“ (Mittwochausgabe).

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Seine Fraktion will dazu am Mittwoch einen entsprechenden Antrag in den Bundestag einbringen. Zur Stabilisierung der Branche solle ein „Rückzahlungsfonds“ von mindestens zehnjähriger Laufzeit mit einem Zinssatz von einem Prozent aufgelegt werden, heißt es in dem Antrag, über den das „Handelsblatt“ berichtet. Mit diesem Darlehen soll demnach für „alle rückzahlungspflichtigen Unternehmen aus der Touristik“ die Erstattung von Reisen abgedeckt werden, die wegen der Pandemie nicht durchgeführt werden können. Nach Ablauf der Frist sollen die Reisebüros und die Veranstalter die aus dem Fonds entnommenen Mittel wieder zurückzahlen. Dieser Kreditfonds sei für die Branche „überlebensnotwendig“, sagte der tourismuspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Marcel Klinge, dem „Handelsblatt“. Geleistete Anzahlungen könnten an die Kunden zurückgezahlt und damit Arbeitsplätze und Ausbildungsplätze gesichert werden. „Damit würde der Bund eine wirklich effektive und nachhaltige Überbrückungshilfe leisten, bis sich der Reisemarkt erholt hat.“ Mit einem niedrigen Zinssatz und zehn Jahren Laufzeit bekämen gerade die kleinen und mittelständischen Unternehmen „endlich wieder Luft zum Atmen“. Denn die bestehenden Kredite der Förderbank KfW seien für viele unerreichbar, weil die weitere Geschäftsentwicklung unabsehbar sei.

Foto: Urlaubsangebote im Reisebüro, über dts Nachrichtenagentur

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