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SPD erhöht Druck auf Union bei Forderung nach Lobbyregister

Lars Klingbeil, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Vor den Verhandlungen zwischen Vertretern der Bundestagsfraktionen von CDU/CSU und SPD zur Einführung eines Lobbyregisters an diesem Mittwoch hat SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil den Druck auf die Union erhöht. „Wir brauchen endlich ein verpflichtendes Lobbyregister in Deutschland, das den Austausch von Politikern und Interessensvertretern transparent macht“, sagte Klingbeil dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Mittwochausgaben). „Der Fall Amthor ist trauriger Beleg für die Dringlichkeit“, so Klingbeil weiter.

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Er erwarte von der Union, dass sie noch vor dem Sommer den Weg dafür frei mache. „Eine weitere Verzögerung geht nicht.“ Nur ein Gesetz schaffe die für die Bürger notwendige Transparenz über die Aktivitäten von Abgeordneten, so der SPD-Politiker. „Eine einfache Liste, die nur verzeichnet, welcher Lobbyist im Bundestag ein und aus geht, ist uns definitiv zu wenig. Das wäre eine Scheinlösung, wie sie nur der Union vorschwebt.“ Verpflichtende Lobby-Register gibt es bereits in zahlreichen Ländern, darunter in den USA, Österreich und Kanada. Auch in der EU gibt es eine solche Datenbank. Der CDU-Bundestagsabgeordnete Philipp Amthor steht in der Kritik, weil er sich für ein US-Unternehmen eingesetzt und Aktienoptionen dieses Unternehmens besessen hatte.

Foto: Lars Klingbeil, über dts Nachrichtenagentur

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