Familienministerin beklagt Mangel an Respekt gegenüber Älteren
Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) beklagt einen Mangel an Respekt gegenüber der älteren Generation in Deutschland. „Zu viele ältere Menschen haben den Eindruck, dass sie nicht gewollt sind, dass ihre Lebensleistung nicht anerkannt wird“, sagte Paus der „Bild am Sonntag“.
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Dabei habe die ältere Generation nach dem Krieg „Unglaubliches geleistet“, sie habe den Grundstein für die heutige Gesellschaft und für den heutigen Wohlstand gelegt. Ohne sie stünde Deutschland nicht da, wo es heute ist. „Es mangelt uns als Gesellschaft leider zu oft an Respekt vor den Älteren“, so Paus. Deutschland wäre gut beraten, sein Bild vom Alter zu überdenken und Senioren mit mehr Wertschätzung zu begegnen.
Senioren seien „eine tragende Säule unserer Gesellschaft“. Leider sei das bei der jüngeren Generation noch nicht vollständig angekommen. „Da gibt es viele negative Stereotype über Ältere. Dem müssen wir entgegenwirken.“
Foto: Senioren und Jugendliche, über dts Nachrichtenagentur
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Erstens ist Lebensalter kein Wert an sich, sondern einfach nur ein Zufall – und zweitens wurde die „Lebensleistung“ noch nie sehr sachlich bewertet. Zu behaupten, wie Frau Paus es hier tut, die Älteren hatten dies Land nach dem Krieg wieder aufgebaut, ist nur sehr oberflächlich betrachtet eine besondere Leistung. Heute bemüht sich die FfF-Jugend, die Fehler und Versäumnisse deser Alten in den Griff zu bekommen. Ebenfalls wird das eine heroische Aufgabe. Das Leben, in welchem Lebensalter auch immer, sollte ein ständiger Lernprozess sein. Wer da stehen bleibt – oder schlimmer noch – aus egoistischen Motiven gar nicht erst mitmacht und Fakten verleugnet hat wahrhaft eben auch keinen Respekt verdient – egal ob siebzehn oder siebzig.